(02-22-2024, 01:36 PM)Publius Gabinius Secundus schrieb: Während wir langsam vorwärts kamen, fragte ich Fenia: "Meinst du, dein Bekannter Cornux wird uns gerne empfangen? Rom hat sich nicht immer klug verhalten, was die Behandlung der Kelten angeht"
Als die beiden endlich den Hof verließen und Richtung Iscalis einschlugen, fühlte sich Fenia in ihrem Element. Die Lust auf Abenteuer packte sie auf einmal wieder an und ihre kalten blauen Augen leuchteten hochgestimmt.
"Nun, Herr Gabinius, wir sehen ja eigentlich nicht wie Römer aus...", Fenia lächelte und betrachtete ihren Herr genau, der mit seinem langen blonden Haar in seinem schönen germanischen Mantel neben ihr ritt.
"Mein Bekannter Comux ist ein edler Mann und er wird uns dementsprechend behandeln, außerdem lebt er sehr gut unter Römern", sagte Fenia etwas verbittert, sie kämpfte einmal selbst gegen die Besatzer und als sie auf der Flucht war, hat Comux ihr trotz allem Unterschlupf gewährt.
An Cheddar vorbei, ritten sie langsam Richtung Westen, es waren eine Menge Leute nach Iscalis unterwegs und es gab auch eine römische Patrouille, die vorbeigehenden und vorbeifahrenden Menschen beobachtete. Es gab ein Unglück in der Minne und die übriggebliebenen Sklaven wurden zu Räubern. Sie wagten es aber nicht am helllichten Tag, die Reisende auf den Straßen zu überfallen, denn sie verstecken sich vermutlich in den Wäldern.
Als sie Iscalis hinter sich ließen, kam die Sonne heraus und vertrieb den Nebel. Fenia und Gabinius ritten nun unbeschwert am Fuß des Gebirges entlang nach Nordwesten und kurz vor Mittag hat Fenia vorgeschlagen, eine Pause zu machen:
"Herr Gabinius, hier können wir eine Rast machen, bevor wir den Nebenarm des Isca durchschritten und dann reiten wir weiter".
Fenia schaute um sich mit ihren Adleraugen herum,
"In der Ferne konnte man schon die kleinen Siedlungen erkennen und ich denke, früh am Abend werden wir schon die Villa Rustica erreichen."