RE: Privater Aufenthaltsraum
Auch Philus kam der Themenwechsel gelegen, denn sich eine Frau zu suchen, das kam ihm doch jetzt noch gar nicht in den Sinn. Zu sehr genoss er die Freiheit und die endlosen Möglichkeiten. Und er genoss seine Rolle als ungebundenes Hausoberhaupt.
Lachend gehorchte er der Aufforderung des Griechen, die sich ein wenig anhörte wie die Befehle beim Training.
"Auf den Rücken? Willst du mir den Bauch kraulen oder wie?", fragte er lachend, bevor er sich auf den Bauch legte - vermutlich hatte sich sein Sklave versprochen - und ihm seinen Rücken wieder preisgab. "Oh ich weiß nicht. Erin zeigt schon viel Potenzial. Ich weiß nicht, ob du dich da durchsetzen können wirst."
Als ihn der Leibwächter weiter massierte, entfuhr ihm ein Seufzen. Ja. Ja, das tat gut. Die groben kampferprobten Hände mochten sich ungewohnt auf der Haut anfühlen. Doch nicht unangenehm. Eigentlich, dachte er peinlich berührt, fand er es nicht... übel...
"Ich wäre dir dankbar, wenn du ihm ein wenig was zeigen könntest - kindgerecht natürlich. Er soll nicht gut sein, er soll nur Spaß haben. Er wirkt aufgeweckt. Ich will in Zukunft sehen, wie clever er ist und vielleicht lasse ich ihn das Lesen und Schreiben lernen."
Philus schloss die Augen und ließ den stoischen Griechen seine Arbeit machen. War er wirklich so verspannt? Dabei hatte er nicht das Gefühl, derart hart zu arbeiten. Er beschloss, ein wenig zu schwelgen und zu genießen.
"Wenn du nicht schon eine Aufgabe hättest... Das wäre ein gutes zweites Standbein", seufzte er leise. Da wollte man ja am liebsten einschlafen und träumen.
Kaum beendete Astérios die Massage, setzte sich Philus auf.
"Das sollten wir wiederholen", grinste er mit einer leichten Verlegenheit. Sein Blick ruhte vielleicht etwas zu lange auf Astérios' Gesicht, bevor er merkte, dass er rot wurde und die Wand gegenüber fixierte.
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