RE: Gemach Furia Serena
Schon hörte er ihre Stimme: Herein. Da saß Serena auf ihrem Bett, das glänzende schwere Haar locker geflochten. Sie sah nicht mehr schwanger aus. Sie sah aber auch nicht so aus, als müsse man sie wie ein rohes Ei behandeln. Saturninus lächelte und wieder trat der warme Ausdruck in seine Augen, wie immer, wenn er seine Frau ansah:
"Ich freue mich, dich so...wohl zu sehen, meine Gemahlin", sagte er. Da sie Platz machte, setzte er sich neben Serena und spürte durch den dicken Stoff ihrer Schlaftunika ihre Wärme. Das erinnerte ihn auf keineswegs unangenehme Weise daran, dass es schon wieder Zeit sein konnte, sich diesmal an die Zeugung eines Erbsohnes zu machen. Gewiss wollte auch Serena noch mehr Kinder haben. Aber erst einmal ging es um ein Gespräch:
"Bevor Saturnina das Licht der Welt erblickte, hatten wir einmal davon gesprochen, erst nach Londinium und danach nach Dumnonia zu deinem Onkel Flaccus zu reisen" Das Gerüttel der Kutschen auf den Straßen, wenn man auf ihnen unterwegs sein musste, war Schwangeren nicht zuträglich, weshalb sie die Reise suspendiert hatten:
"Wie fändest du es, den Besuch jetzt im Frühling nachzuholen? Saturnina kann in der Obhut von Iolanthe bleiben, und ich kann auch Rhea aus Cheddar zurück holen. Sie hat jetzt viel Erfahrung mit kleinen Kindern. Ich könnte eine Woche frei nehmen"
Rhea hatte Deirdres und seinen Sohn Aidan betreut und war noch immer sein Kindermädchen. Aber ein Weilchen würde Deirdre gewiss ohne die Sklavin auskommen.
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