RE: Speisezimmer (Triclinium)
"Einen solchen Ort zu mieten, zeugt auch von Geschmack", sagte Narcissus, der sich lächelnd in das Triclinium führen ließ. Flavianus wirkte ein wenig unruhig. Er sprach nicht viel, was Narcissus wunderte. Neugierig sah er zu, wie sich der Medicus durch die dunklen Räumlichkeiten bewegte und den Wein herbei holte. Das Zwielicht der Glut im Herd warf sich auf Flavianus' Züge, die nicht mehr so entspannt wirkten wie zuvor. Es war nicht so, dass er nicht wollte. Doch er war angespannt. War er einer von diesen Männern mit Minderwertigkeitskomplexen? Narcissus, der allein auf der Cline gesessen hatte, erhob sich lächelnd und nahm behutsam die Amphore mit dem Wein aus der Hand seines Gastgebers und stellte sie beiseite.
"Ich zeige dir, was ich mag", sagte er verschmitzt, legte die Arme auf Flavianus' Schultern ab und stahl ihm einen langen Kuss, der nur eines forderte: Mehr. Narcissus brauchte keine Worte, um Bitten vorzutragen. Nur einmal unterbrach er ihren intensiven Kontakt und das auch nur, um die Kleidung des Medicus über dessen Kopf zu ziehen.
"Warte", flüsterte er schließlich, den durchaus ansehnlichen Mann vor sich musternd und seine Schönheit in sich aufnehmend. Langsam ging er in die Knie, grinsend zu ihm aufschauend, bevor er dessen Bauch küsste und sich langsam nach unten vorarbeitete.
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