Ich war hingerissen von der Anmut der Stute. Ihre Intelligenz und Anhänglichkeit sprachen ihr aus ihren klaren Augen. Sie war zierlicher als es unsere Pferde in Germanien waren, und sie war schlanker und glänzender als die ausdauernden britannischen Pferde. Ich streckte meine geballte Hand aus, und Malika kam heran, um mit meinen Fingerknöcheln Bekanntschaft zu schließen. während sie noch schnupperte, drehte ich meinen Kopf leicht zur Seite - und Malika ahmte diese Bewegung nach, in dem sie mir mit ihrem Kopf folgte. Wieder streckte ich ihr meine Hand hin. Sie schnaubte und sah mich an, als würde sie mir eine Frage stellen: Und- was machen wir nun?
"Sie ist großartig", sagte ich zu meiner Fridila:
"Bernjan wird sich tüchtig anstrengen müssen, um ihr zu gefallen"
Ich konnte es fast nicht glauben, dass diese prächtige kleine Stute uns gehören sollte. Aber es war Realität: Stella gab ihr einen Apfel und teilte Gadrianus mit, dass sie Malika gleich mitnehmen würde.
Wenn der Villicus die bestimmten Worte anzweifelte, ließ er sich nichts anmerken. Er schob sich seine Mütze ins Genick:
"Was ist mit Zaumzeug und Sätteln, Patrona Stella? Soll ich nachher meine Jungs schicken, damit sie alles vorbeibringen, was zu Malika gehört?", fragte er ohne einen weiteren Einwand.
Und Senia sagte: "Es ist schade, dass ihr nicht zum Essen bleibt. Doch ich hoffe sehr, dass wir auf unseren beiden Höfen das Frühlingsfest gemeinsam begehen werden"
Damit meinte sie das Fest der
Anna Perenna.
"Darauf freuen wir uns sehr, werte Furiana Senia", versicherte ich ihr.Zwischen uns Nachbarn sollte ab jetzt nur Eintracht herrschen.
Stella nahm Malika am Halfter. Wir gingen den gleichen Weg zurück, den wir gekommen waren - doch bei den Pferdeställen bogen wir ab
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