12-18-2023, 12:38 PM,
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Claudia Sabina
Nachfahrin von Kaisern
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RE: Die Reichen und die Schönen - Cena zu Ehren des Statthalters Petilius Rufus
(12-16-2023, 11:44 AM)Lucius Petilius Rufus schrieb: Lucius Petilius Rufus lächelte.
Die junge Dame war sehr nach seinem Geschmack: Hübsch, etwas forsch und mit hübschem Lächeln. Nur leider absolut tabu für jegliche weiterführenden Ambitionen. Immerhin war sie mit dem Tribun einer seiner Legionen verheiratet, und die Verwandte eines Consuls. In diesen Kreisen hatte man keine Affären, sondern allenfalls Ehen, und da hatte er schon eine, die er nicht aufzulösen gedachte.
“Dann hoffe ich, dass Tribun Iulius weiß, was er an einer klugen Frau hat und dass du hierbei nach deiner Verwandten Diva Augusta kommst“, machte er ihr dennoch ein kleines Kompliment.
Und dann musste er noch einmal lachen, als sie meinte, notfalls ein eigenes Stück schreiben zu wollen. Forsche Frauen waren immer wieder sehr amüsant in ihren Ideen. Aber wenn sie hübsch waren, sah Rufus da gerne darüber hinweg, deshalb streng werden zu wollen. “Nun, ein bisschen unanständig dürfen Komödien sein, ohne dass sie die Sittsamkeit gefährden. Aber falls du Inspiration suchst, haben mich die Stücke von Titus Maccius Plautus bislang noch nie enttäuscht, wenn sie aufgeführt wurden.“
Leider schien das Gespräch damit auch schon ein Ende gefunden zu haben. Was wohl auch gut war, um nicht in verdacht zu geraten, mit der jungen Claudia zu flirten. Aber bislang war dies eindeutig die vergnüglichste Unterhaltung des Abends gewesen.
Das Kompliment, dass ich Ähnlichkeit mit Livia Augusta hätte, ließ mich erröten. Aber ja doch, ich wollte Iulius Cato genauso weiter bringen wie sie damals Octavian weitergebracht hatte. Oh, glaubt nicht, dass dies ein Zeitvertreib für gelangweilte Damen gewesen wäre. Man sagte: Der Kaiser arbeitete acht Stunden am Tag, die Kaiserin jedoch vierundzwanzig.
Petilius Rufus hatte meinen Ehrgeiz erkannt, und ich fragte mich, ob sich unsere Wege wieder kreuzen würden. Ich hoffte es.
Dann erinnerte mich der Legat Augusti an die vielen lustigen Stunden, die man mit Plautus Stücken erleben konnte, und ich lächelte wieder und nickte erfreut:
"Die Einladung an Dich zur Eröffnung des Theaters wird auf alle Fälle kommen, edler Statthalter Petilius Rufus"
Ich hätte sofort mit einem Zitat antworten können, aber der Komödiendichter hatte ja selbst geschrieben: Wie für unterschiedliche Jahreszeiten, so ziemt sich auch für unterschiedliche Lebensalter eine andere Handlungsweise. Und für mein Alter und mein Geschlecht ziemten sich Bescheidenheit. Ach ja.
(12-14-2023, 06:28 PM)Ceridwen schrieb: Lächelnd nickte ich, obwohl ihr Satz leicht fehlerhaft war. Aber diese übereifrige Römerin würde es sowieso nicht bemerken. Sie sollte ruhig mit uns Britanniern in unserer Sprache sprechen, dann würde ihr stets Heiterkeit entgegenschlagen.
Als ich ihre Ehe erwähnte, schien sie etwas zu bedrücken. Doch natürlich äußerte sie dazu nichts. Mich wunderte das nicht, denn diese Römer behandelten ihre Frauen wie unwissende Kinder, die ihr Leben selbst nicht meistern konnten.
Nun sprach mich Claudia auf die Götter an, da sie wohl das Gespräch mit dem Statthalter mitgehört hatte. Wollte sie etwa auch einen Tempel bauen? Aber nein, ihre Frage zielte wohl auf etwas ganz anderes ab!
"Ja, ich kenne mich ein wenig mit unseren Göttern aus," entgegnete ich ihr und untertrieb maßlos. Dieser jungen Göre band ich natürlich nicht auf die Nase, dass ich einst Priesterin gewesen war, denn sonst hätte ich mir gleich hier an Ort und Stelle die Pulsadern öffnen können. "Oh, du meinst, ob ich sehen kann?" fragte ich. "Einige der Frauen und Mädchen von Cheddar suchen mich gelegentlich auf, wenn es darum geht, wann sie schwanger werden oder was sie tun können, um ihr Eheleben glücklicher zu gestalten." antwortete ich vage. "Warum fragst du, verehrte Claudia?"
Ich zeigte Ceridwen mein Armband mit dem Isisknoten:
"Ich verehre die Große Himmelsmutter Isis, und man sagte mir, dass sie in Britannien Brigantia oder Brigitta heißt. Sie ist ja die Herrin mit Tausend Namen. Doch hier in Iscalis hat sie weder ein Heiligtum noch Priester. Ich kann sie nur zuhause verehren", ich seufzte:
"Ich bräuchte der weisen Göttin Rat. Wenn du ihr verbunden bist, meinst du, ich könnte auch einmal zu dir nach Cheddar kommen? Mein Mann hätte gewiss nichts dagegen: Er hat dich schließlich zu unserer Hochzeitsfeier eingeladen"
(12-12-2023, 12:14 PM)Didia Corona schrieb: Die junge Sabina kam auf Corona zu und begrüßte sie gleich herzlich, was sie erwiderte.
Dann plapperte sie auch gleich los, von ihrer Hochzeit und wer ihr Gatte sei, es war kaum zu glauben hatte sie sich wirklich von dem arroganten Julius einfangen lassen…kleine Mädchen eben.
„Ich freu mich ehrlich für dich, Sabina und der Ring…ohje das ist ja wirklich etwas ganz besonderes. Dein Gatte ist doch Tribun und Oberbefehlshaber, oder habe ich da etwas falsch verstanden? Dann wirst du sicher noch viel von der Welt zu sehen bekommen."
Sie hackte sich bei Sabina unter und schlenderte mit ihr weiter.
"Ja, ich war eine Zeitlang sehr krank und nicht in der Lage mich am öffentlichen Leben zu beteiligen, ich hab ja so viel verpasst. Deine Hochzeit, die Geburt von Saturnius Nachwuchs und auch die ganzen Unruhen gingen fast an mir vorbei.
Ich hoffe doch bei euch ist alles in Ordnung."
Corona wendete sich um und sah auf wen Sabina deutete…diese kleine schwarze Hyäne…äh Hetäre.
„Du meinst die gerade mit Saturninus spricht? Ich weiss es nicht, kann schon sein zumindest kann sie ein sehr gutes Schauspiel abliefern. Warum fragst du?“
Sie hackte sich bei Sabina unter und schlenderte mit ihr weiter.....
....
Corona machte erschrocken einen Schritt zurück und wollte schon etwas bissig sagen als plötzlich jemand in sie und Sabina hineinlief. Doch dann erkannte sie den jungen Medikus und lächelte ihn freundlich an.
„Es ist doch nichts passiert und auch wir hätten ja aufpassen können. Ich freue mich euch zu sehen…
Sabina, dies ist der Medikus der mich sehr erfolgreich behandelt hat, wenn du mal einen wirklich kompetenten Arzt brauchst kann ich ihn nur empfehlen.“
Sie sah ihn wieder an und machte eine entschuldigende Miene. „Verzeiht mir aber ich weiss gar nicht wie euer Name ist, wie soll ich den da euch jemals weiterempfehlen.“
" Ich freue mich sehr, dass es dir nun wieder besser geht. Das hiesige Klima ist aber auch zu rau. Anaxarete, das ist meine Amme, besteht darauf, dass ich jeden Morgen einen Löffel Honig lutschte, um mich nicht zu erkälten.
Ja genau, Iulius Cato ist mein Ehemann. Und ich hoffe doch, dass er weiter Karriere machen wird. Dazu müssen wir auch nach Rom zurück, obwohl ich meine Freundinnen hier fürchterlich vermissen werde. Ich habe schon Prisca und Serena gesagt, dass sie mich mit ihren Kindern dann längere Zeit besuchen müssen. Und du natürlich auch, Didia Corona. Die Domus Claudia ist riesig, da finden wir alle gut Platz", sagte ich:
"Genau die hübsche Nubierin neben Saturninus meinte ich...ups...", der Ton von Corona ließ mich aufhorchen. Ich war ja jetzt kein kleines Mädchen mehr, vor dessen Ohren die Erwachsenen schwiegen. Ich war eine Matrona und wusste alles, was es zu wissen gab (Das dachte ich zumindest):
"Das ist auch eine Hetäre? Beim Gürtel der göttlichen Venus", ein wenig senkte ich die Stimme:
"Kannst du mir verraten, warum die Männer so verrückt nach denen sind? Dieses ständige Gelaufe zu Hetären, Sklavinnen und Geliebten! Der eheliche Beischlaf ist wirklich nicht unangenehm. Und Saturninus hat doch Serena! Doch hinterher ist es auch mal wieder gut. Warum so viel Gedöns um solch eine simple Angelegenheit?"
Das interessierte mich wirklich, und vielleicht war Didia Corona, die etwas älter war als ich, die Richtige, mir meine Frage zu beantworten.
Dann wurden wir jedoch von einem einfach gekleideten Menschen unterbrochen, der uns fast auf die Zehen getreten wäre. Im wortwörtlichen, nicht im figurativen Sinn:
" Salve. Also dann musst du der Medicus Flavianus Pytheas sein?", sagte ich: "Ich habe viel Gutes von dir gehört"
Ich wandte mich an Didia Corona:
"Er hat auch Excenturio Sabinius Merula, den Mann von Accia Prisca, sein Bein operiert. Das war lahm, und nun kann er wieder gehen. Wirklich erstaunlich. - Ich hätte nur gedacht, dass der Medicus schon älter ist. So ein ehrwürdiger Grieche", ich strich mir einen imaginären Vollbart.
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