(12-06-2023, 02:52 PM)Tiberius Furius Saturninus schrieb: "Salve Bürger Plautius Leander, schön, dich wieder zu sehen. Du siehst gut aus", er wandte sich an seine Cousine:
" Ich war Plautius adsertor in libertatem und es war mir Ehre und Freude zugleich", ließ er sie wissen, woher sie sich kannten:
"Ja, deine Verwirrung ist nachzuvollziehen, werter Plautius Leander. Iin der Tat gibt es ein kleines Problem bei der Registrierung der Vermählung meiner Cousine. Beide sind nämlich gleich nach der Feier nach Portus Itius in Gallien abgereist, um die Schwiegereltern der Braut zu besuchen. Dort blieben sie länger als geplant - familiäre Krankheitsfälle, weißt du - und als dann der Junge auf die Welt kam, wollten sie partout nicht, dass er in Gallien registriert würde, sondern nur hier in Iscalis. Bedauernswerter, jedoch auch rührender Lokalpatriotismus! ", Saturninus sah bekümmert aus:
"Hier ist die bezeugte Urkunde über die Hochzeit:". Sie trug ein Datum vom letzten Jahr.
"Das Ungemach und die Mehrarbeit, die du nun hast, werter Plautius, sollen natürlich nicht ohne Indemnisation erfolgen. Wir Furier sind immer bereit, einen hervorragenden Service zu honorieren und in das Wohl unserer Stadt zu investieren"
Saturninus spielte auf die anlasslose Spende in die Stadtkasse an, die kürzlich erfolgt war. Vermutlich war das nicht die letzte gewesen. Der Furier war nicht nur bereit, jedem Mitarbeiter Boni auszuzahlen, sondern auch Leander einen persönlichen Gefallen zu schulden, falls dieser die Angelegenheit regelte.
Seine Cousine und der kleine Junge hatten nichts Böses getan, und es war auch nicht anzunehmen, dass es einen Schaden anrichtete, wenn das Kind anstatt Furius Gabinius hieß.
Leander erwies sich als Leiter des Archives, und war bereit unseren komplizierten Fall, nachdem mein Cousin es geschildert hat, zu unseren Gunsten zu bearbeiten. Dabei erklärte er, dass es sehr viel zusätzliche Arbeit für seine Schreiber bedeuten wird, unsere Hochzeit an passender Stelle einzutragen. Und, wenn sich mein Cousin, seinen Mitarbeitern, die in das Thermopolium essen gehen, großzügig zeigen möchte, das Abendessen für die Schreiber zu begleichen.
Sonnwin nannte Quiwons Geburtsdatum und ich dachte für einen Moment sehr liebevoll an diesen Tag. Er sagte, dass die Gabinier nicht "edel" seien und erzählte kurz, wie sie ihren Namen bekamen. Für mich war aber mein Sonnwin ein durchaus edler Mann und so wird auch sein Sohn sein. Und er hat sich auch bereit erklärt, die Rechnungen für die Rathausmitarbeiter zu übernehmen und das Thermopolium mit Produkten von dem Gutshof zu versorgen.
Ich wusste, es war zuerst nicht leicht für meinen Mann, diese Vordatierung zu akzeptieren, aber jetzt schien er erleichtert zu sein und er wusste auch, was für Quiwon das Beste ist, der gerade anscheinend viel Spaß hatte zu blubbern!
Die ganze Zeit stand ich schweigend da und so, wie ich unseren Sohn Gaius Gabinius Dives anschaute, dachte ich:
Der Zweck heiligt die Mittel!