12-06-2023, 06:03 PM,
|
|
RE: Die Reichen und die Schönen - Cena zu Ehren des Statthalters Petilius Rufus
(12-06-2023, 03:35 PM)Didia Corona schrieb: Corona kam bei ihrer Rundgang durch die Gäste auch bei den Honoratioren der Stadt vorbei, denen sie ein freundliches Lächeln schenkte. Bei dem Furier bleib sie kurz stehen und neigte leicht den Kopf. Neben ihm stand eine junge Frau, ganz sicher nicht seine Frau, da war sich Corona sicher. Furia Serena kannte sie, auch wenn sie sie schon lange nicht mehr gesehen hatte.
Diese Frau war jemand ganz anderes und sie war sehr vertraut mit dem Furier.
Corona runzelte etwas ihren Nasenrücken, kannte sie es nur zu genüge was Männer so trieben wenn sie erst mal verheiratet waren. Die arme Serena und dazu noch so in aller Öffentlichkeit.
„Salvete werter Furius, ich freue euch zu sehen und dabei in so netter Gesellschaft, wie mir scheint.“
Sie setze ihr lieblichstes Lächeln auf. „Ich muss mich aufrichtig entschuldigen bei euch…“ nach einer kleinen Kunstpause und einem abschätzenden Blick auf die Frau. „…und eurer liebreizenden Frau natürlich, das ich euch noch nicht zur Hochzeit und wie ich hörte sogar schon Nachwuchs, gratuliert habe. Ich bin untröstlich das versäumt zu haben, ich hoffe beiden geht es gut.“ Sie sah sich auffällig um. „ Wo ist den eure hoch geschätzte Frau, natürlich möchte ich mich auch bei ihr entschuldigen und ihr gratulieren“
Corona wusste das sie etwas zu zynisch war aber irgendwie hatte sie gerade ein kleiner manes gezickt und sie konnte nicht anders.
(12-06-2023, 04:59 PM)Kiki schrieb: Ich kicherte vergnügt, als er an meinem Hals knabberte, und lehnte mich etwas näher. Der arme Kerl hatte ganz eindeutig Lust auf mich und sollte dringend etwas Druck loswerden. Ich wusste aber nicht, ob ich ihn zu einem schnellen Flötenspiel einfach in einen Seitenraum entführen sollte. Manche Männer litten ja gerne, und er wollte wohl den Statthalter im Auge behalten.
“Owen?“ fragte ich verblüfft und schaute rüber. “Ja, hübsch ist er auf jeden Fall. Wäre schon sehenswert. Aber ich glaube nicht, dass er das könnte“, gab ich zu bedenken. Ich hatte jetzt weniger moralische Einwände, weil er mit Aglaia zusammen war. Das störte mich nicht, solange es die beiden auch nicht störte. Aber ich hatte wirklich Zweifel, ob Owain mit Zuschauern die nötige ästhetische Ausdauer und Zeigefreudigkeit besaß. Und bislang hatte er mir noch nie Avancen gemacht, die darauf schließen ließen, dass er mich überhaupt begehrenswert fand.
Ich schaute wieder lächelnd zu meinem Mäzen. “Wenn du aber Freude am Zusehen hast, bin ich mir ziemlich sicher, dass dein Leon da sehr gerne einen Teil dazu beitragen würde. Und er sieht auch sehr gut aus.“ Und ich hatte den Sklaven obendrein auch gerne zwischen meinen Schenkeln. Er gehörte zu den ganz wenigen Exemplaren von Kerl, die mich zu einem nicht-gespielten Höhepunkt gebracht hatten.
Zu einer weiteren Vertiefung der Möglichkeiten im voyeuristischen Spektrum kam ich nicht, als eine ältere Frau zu uns herüberkam und anfing, zu sticheln. Oh, ich kannte das schon. Eifersüchtige Ehefrauen und deren Freundinnen, die den Männern ihre Geliebten missgönnten, anstatt sich darüber zu freuen, dass die Kerle ihre perversen Vorlieben anderswo auslebten. Und jetzt nicht unbedingt bei Furius Saturninus, aber so generell hatten manche Männer wirklich sehr perverse Vorlieben, die die Ehefrauen sicherlich nicht am eigenen Leib erfahren wollten. Ich wusste das sehr genau.
Aber gut, ich kannte meine Rolle, und die war natürlich immer der römischen Frau untergeordnet und nie eifersüchtig oder stressig. Deshalb lächelte ich auch so unschuldig, als hätte ich die Spitze gar nicht bemerkt und lächelte strahlend der älteren Römerin zu.
“Oh, ich habe die edle Furia Serena vorhin noch dort drüben gesehen, im Gespräch mit… oh, wie hieß sie doch gleich? Ach, mein Namensgedächtnis...“ Ich lächelte Furius Saturninus freudig an. “Deine Nachbarin mit dem dunkelblauen Kleid. Ich muss die Namen wirklich noch üben.“
"Ich möchte nicht nur zusehen, Kiki, das ist doch eher ein Vergnügen für ältere Herren", erwiderte Saturninus lächelnd und zwinkerte Kiki zu. Natürlich nannte er den Namen des Ehrengastes nicht, obwohl dieser ihm in den Sinn kam :
"Aber Leon ist wirklich ein ansehnlicher Bursche, da gebe ich dir Recht. Und er tut, was man ihm sagt. Leider habe ich ihn heute Abend zu Aglaias Bewachung abgestellt. Aglaia soll sich amüsieren und keine Angst haben müssen, dass ...sich jemand Bestimmtes daneben benimmt" Saturninus war sich nicht sicher, in wie weit Aglaia die anderen Frauen ihres Hauses in ihre schlechte Erfahrung mit dem römischen Ritter Ovidius eingeweiht hatte.
Ihre Freizeitplanung wurde von eine von Serenas Bekannten unterbrochen. Ausländische Namen konnte sich Saturninus nicht merken, aber römische durchaus. Das war Didia Corona, die meist von einem etwas finsterdreinblickenden Burschen begleitet wurde, ihr Freigelassener oder so:
"Salve werte Didia Corona", grüßte er und tat so, als würde er ihre spitze Bemerkung überhören:
"Ich danke dir für die Glückwünsche. Ja, Serena hat mir eine kleine Tochter geboren, Furia Saturnina. Du findest meine Gemahlin vermutlich bei den Damen im Peristyl. Sie wird sich freuen, dich wiederzusehen. Weshalb hast du uns denn so lange deine Gesellschaft vorenthalten? Du warst doch nicht etwa ernstlich krank?"
Saturninus bemühte sich um einen Blick voller Anteilnahme, obgleich er die nicht empfand. Von all den Freundinnen von Serena war Corona diejenige, die ihn unbehaglich fühlen ließ. Sabina war dreist, und Prisca eine treue Seele. Aber Didia Corona hatte etwas Undurchschaubares.
"Du meinst gewiss ihre Cousine Sabina, die Gattin von Iulius? ", sprang er Kiki bei. Er hatte keine Ahnung, welches Kleid die Claudierin trug. Das Gattin betonte er und dachte: Warum ist Didia Corona eigentlich nicht verheiratet? Sie war eine noch junge und attraktive Witwe: Gab es da etwas? Ein Ehehindernis? Ich nehme an, ihre spitze Zunge ist es, dachte Saturninus.
Aber vorsichtshalber hielt er etwas Abstand von Kiki.
Seine Ehe mit Serena war nämlich glücklich. Er liebte sie auf seine Weise, hätte alles für sie getan. Sie wiederum würde sich niemals in seine Angelegenheiten mischen. Doch er wollte auch nicht, dass Didia Corona ihn anschwärzte und dass sie ihm dann heimlich grollte. Serena hatte schon die Angelegenheit mit Furiana Deirdre wegstecken müssen.
|
|
|