RE: [Thorianum B] B IV Didia Corona
Trotz seiner schwierigen Situation lächelte Pytheas kurz, als Bo Vitellius als charakterloses Schwein bezeichnete. Vitellius hatte Persephone in den Tod getrieben. Und er hatte, daran erinnerte er sich jetzt, den Vespasianbruder Sabinus, den Vater von Flavia Maesa, in Stücke reißen lassen - gewollt oder ungewollt, auch sein Blut klebte an Vitellius Händen:
"Das war er" stimmte Pytheas zu.
Was Bo nun weiter ausführte, beunruhigte ihn allerdings:
"Reicht der Arm des Quintius Cato schon so weit?", fragte er stirnrunzelnd. War der Ehemann der Kaisernichte schon so mächtig, dass selbst ein Vespasian Rücksicht nehmen musste? Im Gegensatz zu den anderen Kaisern hatte Vespasian gleich zwei leibliche Söhne: Titus und Domitian. Pytheas glaubte daher nicht, dass sich Quintius Cato etwa Hoffnung auf den Thron machte. Er hoffte es zumindest nicht. Der Medicus hatte ja damals als junger Assistent gesehen, wie der Patrizier seine Ehefrau behandelt hatte. Da würde er das römische Volk kaum besser behandeln:
"Ich bin den Flaviern zu Dienst und Treue verpflichtet. Ich werde das Leben von... Didia Corona schützen soweit es in meiner Macht steht und solange ich die Kraft dazu habe. Ich werde schweigen", erwiderte Pytheas.
Er traute Bo keineswegs über den Weg. Aber immer noch nicht war entschieden, ob der ihn am Leben lassen oder ob am nächsten Morgen Pytheas Leiche im Iscafluss treiben würde. Wenigstens hatte Louarn Anweisungen bekommen, was die kleine Hausgemeinschaft und ein Teil seines Geldes betraf. Alles andere Erbe des Medicus würde an seinen Patron Vespasian fallen.
Titus Caesar Vespasianus Augustus (NSC)
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