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Die Reichen und die Schönen - Cena zu Ehren des Statthalters Petilius Rufus
12-04-2023, 03:00 PM,
Beitrag #46
RE: Die Reichen und die Schönen - Cena zu Ehren des Statthalters Petilius Rufus
(11-24-2023, 09:14 PM)Lucius Petilius Rufus schrieb: Lucius Petilius Rufus nahm sich einen Becher verdünnten Weines.
“Die Versorgung von Sklaven ist Sache ihres Besitzers. Die Versorgung der Bürger Roms ist die Pflicht des Senats. Und es ist eine Ehre und ein Privileg, zu jenen zu zählen, die das möglich machen“, erinnerte Rufus an die Rollenverteilung innerhalb Roms. Auch wenn der Pöbel eben Pöbel war, er war auch Rom. Und jeder, der irgendwie politische Karriere machen wollte, stellte besser besonders heraus, wie sehr er sich um eben diesen kümmerte. Das wusste der Kaiser, und das wusste auch jeder Senator. Aber hier in der Provinz war es wohl anders und die Menschen hier suchten ihre Macht wohl weniger beim Volk.
Als das Gespräch auf die hübschen Unterhalter kam, lächelte Rufus kurz und schüttelte leicht den Kopf. Ja, es wurde häufig versucht, ihm jemanden ins Bett zu legen, um sich so seiner Gunst zu versichern. Das hier war zugegebenermaßen ein interessanter Versuch, das zu tun.
“Und allen anderen den Genuss der Darbietung vorenthalten? Das wäre schon sehr egoistisch“, meinte er und gab damit einer sofortigen Inanspruchnahme eine Absage. Einfach irgendwelche Prostituierten zu sich befehlen konnte er auch selbst, darin lag nun kein besonderer Reiz für ihn. Ja, den Blonden und die Nubierin zusammen zu sehen wäre sehr erregend und nach seinem Geschmack, aber nicht auf diese Weise. Vielleicht wollte Rufus ein wenig ernsthaft verführt werden und nicht einfach stumpf befehlen, zu erhalten, was ihm gefiel. Das war immer das Elend an Machtpositionen, dass alle auf Befehle warteten.
(11-29-2023, 10:37 AM)Licinianus Owain schrieb: Schließlich stellte er mich dem Statthalter vor, der die ganze Zeit neben ihm gestanden hatte und Furius‘ Selbstbeweihräucherung mitanhören musste. Wegen ihm wurde dieser ganze Zirkus hier überhaupt veranstaltet. Ich rechnete nicht damit, dass er sich in seinem Wesen groß von Furius unterscheiden würde. Dennoch hatte ich mit ihm keinen Streit, da ich annehmen konnte, dass er noch nicht mit meiner Frau geschlafen hatte. Daher gab es für mich auch keinen Grund, ihm nicht freundlich zu begegnen.
"Salve Statthalter Petilius Rufus! Ich freue mich, dich kennenzulernen!" Mit einer leicht angedeuteten Verbeugung hatte ich den Mann begrüßt. Vielleicht hatten Furius' Worte ihn ja beeindruckt. Einige andere, die um uns herumgestanden hatten, zeigten sich beeindruckt und fragten danach, ob ich auch in der Lage sei, rundliche weibliche Formen darzustellen, etwa die von diversen Göttinnen, deren Namen mir nicht viel sagten.
"Ja natürlich," entgegnete ich freundlich. "Gerade habe ich die drei Grazien fertiggestellt. Diese drei Skulpturen sollen einen Brunnen zieren, den meine Frau der Stadt stiften möchte", entgegnete ich den Anfragen und würdigte dabei Furius keines Blickes mehr.

(12-01-2023, 06:10 PM)Lucius Petilius Rufus schrieb: Lucius Petilius Rufus lachte.
Nicht dezent oder gekünstelt, sondern ernsthaft amüsiert über die freche, junge Frau, die den eher strengen Iulius Cato geheiratet hatte. Nur wenige Frauen würden sich wohl auf diese Art in ein Gespräch einmischen, und noch weniger würden ihm unanständige Theaterstücke anbieten. Aber er fand es sehr amüsant.
(12-02-2023, 10:04 AM)Ceridwen schrieb: Der Statthalter verweilte noch etwas länger bei mir, woraufhin ich den Gastgeber und seine Großzügigkeit lobte, da er diesen Empfang auch dafür nutzte, um die Fertigkeiten  unseres Schmiedes anzupreisen. Er lobte die Statue, die Owain geschaffen hatte und prälierte damit, welch hohen Stellenwert die Schmiedekunst bei uns innehatte. "Die Götter selbst haben uns diese Kunst zum Geschenk gemacht. Diejenigen die diese Kunst beherrschen, stehen bei uns in hohen Ansehen."
Da Petilius Rufus nun lobende Worte für den keltischen Schmied gefunden hatte, schienen auch andere römische Besucher ganz davon angetan zu sein und der Furius, als guter Gastgeber, nicht anders konnte, als den Schmied herbeirufen zu lassen.

Auch Saturninus nickte: "Die Versorgung der römischen Bürger ist der Tribut der unterworfenen Provinzen und eine der vornehmsten Pflichten des Senats" , stimmte er zu, doch es war ihm anzumerken, dass er als Patrizier nicht allzu viel von der Plebs hielt, die nur noch nach Brot und Spielen schrie. Mit der Organisation von  Wagenrennen und kostenlosen Speisungen machte der Furier seiner Meinung nach bereits genug für das Volk.
Tat er das gern? Bei den Göttern, "gern" kam aus dem Bauch, nicht aus dem Kopf und war für Saturninus kein politischer Maßstab. Wagenrennen mochte er jedoch wirklich.
Das Petilius Rufus nicht gleich Scaevus in Anspruch nahm, sprach für die Selbstbeherrschung eines würdigen Senators. Auf jeden Fall wusste er nun, wo Privatheit zu finden war.

Dem Statthalter schien die hohe Stellung der Schmiede bei den Kelten bekannt zu sein, und Ceridwen bestätigte seine Meinung. Das war interessant, und Saturninus beschloss die Information zu vertiefen:

"Gilt diese Achtung nur für die Schmiede oder für jedes Handwerk, werte Dorfälteste?", fragte der Furier nach. Eines freien Mannes würdig waren doch eigentlich nur Politik, Krieg und Philosophie - am besten alles davon. Arbeit mit den Händen zählte nicht dazu.

Das Petilius Rufus sich dann gleich über Götter wie Vulcanus und Mercurius erkundigte, war allerdings auch nach Saturninus Herzen. Denn auch er war davon überzeugt, dass man die Einheimischen für sich gewinnen musste, wollte man eine Provinz gut verwalten. Wenigstens waren da ihre Vorstellungen nicht allzu unterschiedlich, das ersparte zwischen dem LAPP und seinem Princeps Officii einen grundlegenden Konflikt.

Saturninus hatte sich dann bei Aglaia entschuldigt, als ihr Mann doch noch eingetroffen war.
Zumindest schien sich Licinianus Owen Saturninus Worte zu Herzen zu nehmen und grüßte manierlich den Statthalter und die Honoratioren. Ein Riff weniger, das es zu umschiffen galt!
Owen ignorierte Saturninus, anstatt sich über ihn als reichen Gönner zu freuen. Für was heiratete er eine Hetäre, wenn er sich dann benahm wie ein eifersüchtiger Ehemann? In Saturninus Augen hatte ein jeder seinen Platz in der Gesellschaft, obwohl er in gewissem Rahmen auch "modern" war. Er würde beispielsweise seine Ehefrau, wenn er sie in flagranti mit einem anderen im Bett erwischen würde, nicht töten, sondern sich nur scheiden lassen. Aber nicht übertreiben wollte er esmit der Progressivität!

Deshalb ging Saturninus auch Sabina auf die Nerven. Sie wusste im Gegensatz zu ihrer Cousine Serena nicht, wo ihr Platz war und hing bei den Männern herum, anstatt sich mit den Frauen über nützliche Haushaltsangelegenheiten wie Kindererziehung und Weben zu unterhalten. Petilius Rufus, der am heutigen Abend überaus leutselig war, gab ihr auch noch zu verstehen, dass sie charmant wäre und nicht dreist. Hoffentlich legte Cato sie nach dem Fest übers Knie.....


(11-23-2023, 09:33 AM)Marcus Iulius Cato schrieb:
Die Kutsche war vor der Villa Furia angekommen Cato stand still und ließ seine Toga noch mal von Nefertem zurecht zupfen, ehe er zum Eingang schritt außer seiner Leibwache und seinem Leibsklaven war er heute ohne sein großes Gefolge gekommen.
Ganz Iscalis schien schon versammelt zu sein, stellte er erstaunt fest. Zumindest der Teil der von Bedeutung war.
Suchend schaute er sich um Saturninus war gerade beschäftigt, also suchte er nach seinem wertvollstem Besitz, seiner liebreizenden Gemahlin. Schon hatte er sie erblickt, sie stach natürlich über allem hinaus. „Da bist du ja mein Augenstern“, begrüßte er sie nicht gerade leise. „Ich konnte es kaum erwarten, dich zu sehen. Geleitest du mich jetzt zu dem LAPP?“ Erstaunt stellte er Iulier fest wie sehr es ihn freute ihm seine Gemahlin zu präsentieren.

Das sprach Saturninus aber Iulius Cato gegenüber nicht aus. Im Gegenteil, er umfasste die Unterarme des Iulius: "Willkommen lieber Cato, mein Verwandter!", begrüßte er ihn demonstrativ vor dem Statthalter. Vorstellen musste er ihn nicht, der Tribunus Laticlavius kannte seinen Vorgesetzten bestimmt nur zu gut. Schließlich war ja vor Petilius Rufus Ankunft in Iscalis erst einmal Großreinemachen in der Castra angesagt gewesen. Nicht, dass Saturninus konkret über etwas Negatives Bescheid wusste, aber ein Vorgesetzter fand immer etwas, deshalb war er Vorgesetzter!

(11-14-2023, 03:58 PM)Kiki schrieb: Ich trat also mit sehr strahlendem Lächeln ein und platzierte mich gut sichtbar, indem ich durch den Raum schlenderte und hier und da lächelte oder über einen Scherz lachte und dem ein oder anderen mal schöne Augen machte. Zum Hausherrn direkt ging ich natürlich nicht, das hätte sich bei unserem Standesunterschied und mit seiner Ehefrau neben ihm nicht gehört. Aber sollte er mir auch nur den Hauch eines Zeichens zukommen lassen, dass er mich sehen oder jemandem vorstellen wollte, wäre ich selbstverständlich sofort zur Stelle.
   

Da sich alle im angeregten Gespräch befanden, trat Saturninus neben Kiki: "Du siehst zum Anbeißen aus. Der Ehrengast hat dich bereits bemerkt", flüsterte er ihr zu: "Wenn du Privatheit brauchst, sage Scaevus Bescheid"

Saturninus merkte plötzlich,dass der Tag bereits sehr stressig gewesen war. Was hätte er darum gegeben, in Kikis Armen zu entspannen. Aber was, wenn Petilius Rufus im gleichen Moment Appetit bekäme? Der Furius fühlte sich ein wenig wie der Esel mit der Karotte vor der Nase, an die er nicht heran kam:
"Auch ich könnte ein wenig Privatheit gebrauchen. Schenkst du mir einen Kuss, Prinzessin?"

Der junge Adlige hatte sich in Aglaias Gesellschaft zurückgezogen. Der hatte es gut!
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Honoratior von Iscalis
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RE: Die Reichen und die Schönen - Cena zu Ehren des Statthalters Petilius Rufus - von Tiberius Furius Saturninus - 12-04-2023, 03:00 PM

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