(11-23-2023, 03:32 PM)Lucius Petilius Rufus schrieb: Lucius Petilius Rufus lächelte gekonnt.
Wirklich viel Zeit, sich irgendwie einzuleben, hatte er nicht gehabt, da er den Großteil seiner Amtszeit bislang damit verbracht hatte, zu reisen und sich um die vielen Probleme der Provinz zu kümmern. "Um mich mit der Provinz vertraut zu machen, habe ich diese Reise angetreten", antwortete er also diplomatisch und dachte, dass das Gespräch damit wahrscheinlich auch beendet wäre.
Aber die alte frau wollte sich noch unterhalten, wie es Damen ihres Alters häufig so an sich hatten. Also blieb Rufus weiterhin freundlich und widmete auch ihr diese fünf Minuten, die er heute wohl jedem Gast zugedenken würde. "Ja, die Statue ist wahrlich sehenswert. Ich habe mir sagen lassen, dass die Kelten die Schmiedekunst hoch schätzen, und angesichts dieser Statue ist das wohl auch berechtigt." Ein klein wenig Honig versüßte auch alten Keltinnen das Dasein, hoffte Rufus.
Das erstaunte mich dann doch, was Petilius Rufus dann antwortete. Er reiste durchs Land, weil er sich mit der Provinz vertraut machen wollte. Das war in der Tat sehr löblich. Viele seiner Vorgänger waren ganz anders an ihre Aufgabe herangegangen. Ihnen war es gleich gewesen, wie die Menschen waren, die hier lebten. Sie versuchten mit aller Macht und auf ehr rücksichtslose Weise den Willen Roms zu realisieren. Allerdings machte ich mir wenige Illusionen, dass der neue Statthalter letztlich nicht auch darauf bestehen würde, die Interessen Roms durchzusetzen. Vielleicht war es ja seine Taktik, die Menschen zuerst für sich zu gewinnen, damit man ihnen später leichter das nehmen konnte, was Rom verlangte. Rom war ein gieriges und gefräßiges Ungeheuer.
Der Statthalter verweilte noch etwas länger bei mir, woraufhin ich den Gastgeber und seine Großzügigkeit lobte, da er diesen Empfang auch dafür nutzte, um die Fertigkeiten unseres Schmiedes anzupreisen. Er lobte die Statue, die Owain geschaffen hatte und prälierte damit, welch hohen Stellenwert die Schmiedekunst bei uns innehatte.
"Die Götter selbst haben uns diese Kunst zum Geschenk gemacht. Diejenigen die diese Kunst beherrschen, stehen bei uns in hohen Ansehen."
Da Petilius Rufus nun lobende Worte für den keltischen Schmied gefunden hatte, schienen auch andere römische Besucher ganz davon angetan zu sein und der Furius, als guter Gastgeber, nicht anders konnte, als den Schmied herbeirufen zu lassen.
(11-30-2023, 04:50 PM)Claudia Sabina schrieb: Die ältere Keltin von meiner Hochzeit war auch da. Sie sah sehr feierlich aus in ihrem langen Gewand und mit dem Torques, dem keltischen Wendelring, um ihren Hals.
Ob ich mir solch einen auch schmieden lassen sollte? Er könnte in Mode kommen, sollte ich ihn öfter tragen. Hmm.
Ceridwen begrüßte die Anwesenden, und ich begrüßte sie auch mit einem funkelnagelneuen keltischen Satz.:
" Salve geehrte Ceridwen. Brathe yw hedhyw"* , den ich im Vorbeitragen von zwei Sklavinnen auf der Straße gehört hatte. Erwartungsvoll sah ich sie an.
Sim off: * Cornisch: Heute ist ein schöner Tag,doch anstatt brav, schön, sagt Sabina brathe, Biss
Kurze Zeit später traf ich auf das junge Ding wieder, auf dessen Hochzeit ich kürzlich gewesen war. Mir blieb auch nichts erspart! Die junge Claudia wieder, und ihre Marotte, unsere Sprache zu lernen. Kaum hatte sie mich ins Visier genommen, trat sie auf mich zu und begrüßte mich mit einer weiteren Erguß ihrer neugewonnenen Sprachfertigkeit.
Heute ist ein Biss Tag, sagte sie, was mich erst etwas erstaunen ließ. Doch ich begriff sehr schnell, was sie eigentlich sagen wollte. Jedoch korrigierte ich sie nicht.
"Oh ja, in der Tat!" erwiderte ich lächelnd.
"Salve verehrte Claudia Sabina! Wie schön dass wir uns hier wieder sehen. Wie ich sehe, bekommt dir die Ehe gut," fügte ich dann noch an.