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Die Reichen und die Schönen - Cena zu Ehren des Statthalters Petilius Rufus
12-01-2023, 03:33 PM,
Beitrag #39
RE: Die Reichen und die Schönen - Cena zu Ehren des Statthalters Petilius Rufus
(11-29-2023, 05:04 PM)Flavianus Pytheas schrieb:
" Ich hatte noch nie mit etruskischen Adligen zu tun. Griechen und Etrusker vertragen sich nicht sonderlich", erwiderte Pytheas: "Damit will ich nicht sagen, dass es Schuld der Etrusker ist", fügte er rasch hinzu, denn er wusste nicht, wie Petilius Rufus zu ihnen stand:
"Dein Angebot, edler Statthalter Petilius Rufus, das Projekt der Legion zu übergeben, ist äußerst großzügig und mehr als ich zu hoffen wagte. Ich bedanke mich sehr. Auch für die heiligen Hühner selbstverständlich"
Pytheas spottete über dergleichen nicht, auch wenn er an Omen nicht recht glaubte. Aber als Medicus hatte er schon erlebt, dass Glauben buchstäblich Berge versetzte. Die Anrufung von Göttern konnte Menschen gesund machen, und wenn sie dachten, verflucht zu sein, wurden manche heftig krank. Die Heiligen Hühner würden zumindest die Römer vor diesen Elfen beschützen:

"Noch auf ein Wort, Statthalter Petilius Rufus. Gestern war ein Bürger namens Tarutius Corvus bei mir. Er wünschte eine Aussage gegen eine hochgestellte Persönlichkeit der Legion, da er eine Keltin und deren ermordeten Sohn vor der Provinzialverwaltung vertreten muss. Ich konnte ihm diese Aussage nicht geben" , Pytheas sah bekümmert darüber aus, dass er nun doch dieses unerfreuliche Thema aufs Tapet bringen musste. Doch solch eine Chance, dem Kaiser zumindest indirekt von Nutzen zu sein, bot sich ihm vielleicht nicht wieder so schnell:
"Ich habe die Tat nicht gesehen, und ich bin kein Zeuge. Ich bin kein römischer Bürger. Doch der Verdächtige hatte vor dem Mord des Jungen mich aufgesucht. Diesen Besuch und seinen Zweck könnte ich vor dir beim Genius meines Patrons beeiden, wenn das für irgendetwas nützlich sein sollte"

Lucius Petilius Rufus nickte.


Nachdem das Thema mit dem Sumpf wohl geregelt war – sofern er sich nach der Feier daran erinnerte, hieß das – dachte er, wieder einen zufriedenen Bewohner der Stadt hinter sich lassen zu können und zum nächsten überzugehen, der einen persönlichen Gefallen erbat. Es waren derer ja so viele!
Aber Flavianus Pytheas war noch nicht fertig und wandte sich in vertraulichem Ton noch einmal an ihn. Rufus lauschte den Worten und runzelte leicht die Stirn. “Um welchen Mann handelt es sich denn?“ fragte Rufus neugierig nach. Eine hochgestellte Persönlichkeit der Legion zu beschuldigen war sicher keine einfache Angelegenheit. Der Name Tarutius Corvus sagte ihm etwas, aber er bräuchte jetzt Pertax, um den Zusammenhang noch einmal herzustellen. Er glaubte, es ginge um den ermordeten Kelten, aber er war sich nicht mehr sicher. Für so etwas hatte man schließlich persönliche Schreiber!
Die zweite Einlassung ließ ihn dann aber leicht die Brauen heben. “Wenn du kein Zeuge bist und nichts gesehen hast, woher weißt du dann, dass es um denselben Mann geht?“ Dass ein Mitglied der Legion einen Medicus aufsuchte, war soweit nicht verdächtig. Manche ließen sich lieber außerhalb des Valetudinariums behandeln, um peinliche Dinge zu verbergen. Rufus hatte mal einen Mann gekannt, der von einer Lupa an einer sehr delikaten Stelle gebissen worden war, was sich unschön entzündet hatte. Das dem Feldarzt zu erklären war nicht jedermanns Sache.
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RE: Die Reichen und die Schönen - Cena zu Ehren des Statthalters Petilius Rufus - von Lucius Petilius Rufus - 12-01-2023, 03:33 PM

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