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Von Falken und Drachen - Befreiung und Untergang der Mine
11-29-2023, 06:25 PM,
Beitrag #4
RE: Von Falken und Drachen - Befreiung und Untergang der Mine
Als Dunduvan mich aufgesucht hatte, wusste ich irgendwie schon, dass etwas anstand, bevor er den Mund geöffnet hatte. Die Mine, die er fluten wollte. Nur dass er sie nicht mehr fluten wollte, sondern die Sklaven befreien und dann die Tunnel sprengen durch irgendeine Zauberei von Ciaran. Dem selben Zeug, mit dem dieser schon Erwans Haus gesprengt hatte, nur sehr viel mehr davon. Natürlich war ich froh, dass wir die Sklaven befreien würden und natürlich würde ich meinen Brüdern helfen, wann immer sie mich um Hilfe baten. Trotzdem war mir nicht so ganz wohl bei dem Gedanken an Ciarans Zauber, und das wurde noch stärker, als wir das Zeug in unendlichen Tonkrügen an unsere Sättel schnallten und damit voll bepackt durch den Wald ritten.
Ebenfalls nicht wohl war mir davor auf der Lichtung, wo wir uns trafen. Dunduvan und Ciaran hatten geopfert. Einen Römer, wie sie sagten, als glücksverheißendes Zeichen. Wenn ich dort ins geäst hoch sah, sah ich nur faulendes Fleisch, Maden und Raben, und die dunklen Zeichen desjenigen, für den das Opfer getan wurde. Ein kalter Schauer lief über meinen Rücken, weshalb ich mich dann beim verladen der Pferde doch besser beeilt hatte.

Madoc hingegen war aufgedreht und erfreut. Er erkannte den Römer und lobte Ciaran – als ob der Lob bräuchte! Wenn Madoc ihn kennen würde, hätte er vielleicht seinen Mund gehalten – und war ganz eifrig dabei, dass es los ging. Inzwischen hatte er auch eigene Waffen. Was ungünstig war, oder eben auch nicht. Denn ich hatte auch mein Schwert und Dolch eingepackt, um es ihm zu überlassen für den Kampf, nur um dann festzustellen, dass ich mit dem zweiten Dolch und den Äxten jetzt wohl eher gerüstet war wie eine Ein-Mann-Armee. Aber gut, besser haben und nicht brauchen als anders herum.

Ich ließ das Schwert am Pferd und kletterte hinter den anderen den Felsvorhang hoch. Ich war zwar wohl der stärkste, aber dadurch auch der schwerste von uns fünfen und bei mir sah es wohl eher nach kletterndem Bärenjungen denn nach Bergziege aus. Dementsprechend kam ich auch als letzter oben an und ging neben den anderen in die Hocke.
Mein Blick schweifte über das Gelände, welches wir zu erobern gedachten. Ich zählte Männer, die ich für Wachen hielt. Drei, vier… sieben… scheiße, das waren viele. Insgesamt kam ich auf zwanzig. Und dabei waren die, die wir nicht sehen konnten, nicht mit dabei. Das würde eine harte Nuss werden, denn wir waren nur fünf. Gut, es hieß, ein Kelte wäre zehn Römer wert, aber austesten wollte ich das eigentlich nicht.
Ich sah zu Ciaran und Cinead, die ihre Bögen dabei hatten. Ich mochte den Bogen nicht, ich fand ihn nicht ehrlich, aber heute würden wir schmutzig kämpfen müssen. Dunduvan hatte seine Schleuder dabei und war damit ziemlich gut im Zielen. Aber die hatte weniger Reichweite als ein Bogen, also würde er mit uns runter kommen müssen.
Ich stieß Madoc leicht an und flüsterte leise im Wind.
“Ich hab zwanzig gezählt. Wieviele sind üblicherweise noch in den Tunneln?“ Das wäre gut zu wissen, denn da konnten Bogen und Schleuder nichts ausrichten. Da mussten er und ich ran. Deshalb waren wir dabei. Hier oben hätten wir Deckung durch die anderen drei. Unten nicht.
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Falke
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