RE: Porta I Eingang
Die Hochzeit seines Dominus mit der bezaubernden Claudia Sabina war in ein rauschendes Fest übergegangen. Auch wenn Marcus Iulius Cato und Claudia Sabina von dem Fest wohl nicht allzu viel mitbekommen hatten. Schließlich sollten zwei Jungvermählte die gemeinsame Zeit genießen und dies in trauter Zweisamkeit. Hoffentlich hatte sein Herr seine Gemahlin nicht allzu sehr verstört, geisterte es dem Dunkelhaarigen durch den Kopf. Schließlich wusste er, wie unkontrolliert sein Herr beim Liebesakt sein konnte. Da er jedoch keine verweinte Claudia Sabina aus dem Hochzeitsgemach stürmen sehen konnte, ging Nefertem davon aus, dass sein Herr die junge Claudia vorsichtig behandelt hatte. Wieso sich der Dunkelhaarige so um die Herrin in der Villa Iulia sorgte? Er wusste wie gnadenlos sein Herr sein konnte. Bei diesem Gedanken entschlüpfte Nefertem ein tonloses Seufzen, bevor er sich auch schon anschickte die Überbleibsel des Festes zu verräumen.
Die leeren Trinkbecher sammelte der junge Aegypter ein, ebenso wie die Teller mit den Essensresten, die die Römer wahllos abgestellt hatten. Diese Dekadenz, schüttelte Nefertem seinen Kopf und räumte die benutzten Teller und Becher in die Küche. Sein Herr musste unbedingt mehr Dienstpersonal einstellen, wie dem Dunkelhaarigen in diesem Moment bewusst wurde, als er selbst die Becher und Teller vom Schmutz befreite, diese abtrocknete und in das Regal stellte. Als Nefertem soeben den letzten Becher in das Regal stellte, klopfte es an der Porta und der Dunkelhaarige spitzte seine Ohren. Wer konnte das sein? Den soeben abgetrockneten Becher platzierte Nefertem somit rasch im Regal und verließ im nächsten Moment die Culina, um zur Haustüre der Villa Iulia zu gelangen. Dort angekommen, strich sich der iulische Sklave über seine Tunika und öffnete anschließend die Türe. Um sich einem hellblonden Mann gegenüber zu sehen. Neben dem Karren, der von zwei Ochsen gezogen wurde, stand ein weiterer Mann mit rotbraunen Haaren. Eindeutig Einheimische, wie Nefertem für sich im Stillen feststellte.
“Salve. Du wünscht? Wen darf ich meinem Dominus melden?“
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