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Die Reichen und die Schönen - Cena zu Ehren des Statthalters Petilius Rufus
11-25-2023, 03:34 PM,
Beitrag #30
RE: Die Reichen und die Schönen - Cena zu Ehren des Statthalters Petilius Rufus
(11-24-2023, 03:46 PM)Tiberius Furius Saturninus schrieb:
Kaum war Aglaia eingetroffen - sie war nun hochschwanger, doch anstatt es zu verstecken, betonte sie ihren Bauch mit weißer und rotem Stoff und sah so verführerisch aus wie eine Fruchtbarkeitsgöttin, die sich gerade von ihrem Lager erhoben hatte, um ihrem jungen Geliebten entgegen zu gehen, schickte Saturninus auch schon Leon, sie zu beschützen, los. Der Spartaner blieb im Schatten einer Säule, bereit sich jeden zu greifen, der Aglaia respektlos kam.  Aber dazu kam es vorläufig nicht nicht, stattdessen wurde die junge Hetäre zum Mittelpunkt einer fröhlichen Gesellschaft junger Adliger, die sich die Zeit mit Latrunculi beziehungsweise Zusehen bei dem selben vertrieb. Als Saturninus angezogen vom Gelächter sich näherte, hatte einer der Jungen aus dem Gefolge des Statthalters dank ihres Rates gerade gewonnen. Aglaia saß auf seinem Schoss. Um Saturninus Mund zuckte ein Lächeln:
"Nicht nur Venus, sondern auch Fortuna. Oder Victoria?", sagte er. Er wäre gerne an der Stelle des jungen Mannes gewesen. Dessen Augen leuchteten, und er konnte sein Glück gar nicht fassen.

[...]
Da Ceridwen und auch Petilius Rufus nun die Aufmerksamkeit auf die hübsche Bronzestatue lenkten, blieb es auch nicht aus, dass einer der Bürgermeister sie sah: "Wirklich reizend für einen Einheimischen", sagte er und schaute sich ein wenig um, ob der Statthalter seine Expertise auch vernommen hatte. Dann erblickte er Saturninus:
"Sag einmal, edler Furius Saturninus, arbeitet dieser Licinianus Owen nur für dich oder auch für andere?", fragte er, und mehrere Gäste nickten: "Wo hast du ihn versteckt?"

Versteckt hatte Saturninus ihn gar nicht. Aglaia hatte ihren Mann wohlweislich nicht mitgebracht. Bevor er antworten konnte, fuhr der Mann fort:
"Zeige uns doch dein Wundertier, o Furius!"
"Ähem", Saturninus wollte ein guter Gastgeber sein. Einige schlossen sich an: "Ich würde auch gerne in Iscalis arbeiten lassen" " Bitte lass deinen Freigelassenen herholen"
"Er ist nicht mein Freigelassener. Aber ich lasse nach ihm  schicken", erwiderte Saturninus, der nicht ungefällig sein wollte. Er sandte Seasnán, um Owen aus der Casa des Roten Mondes zu holen (Eigentlich hoffte er, dass er in Cheddar und somit nicht anzutreffen war) und Scaevus diskret zu Aglaia, damit er ihr mitteilte, dass ihr Gatte womöglich eintreffen würde.

Ich saß auf dem Schoß meines neuen besten freundes und flüsterte ihm gerade ein paar Zweideutigkeiten ins Ohr, als sich hinter mir jemand räusperte. Als ich Aufblickte, stand da ein Sklave,  Scaevus, der erst, als ich ihn fragend ansah, näher trat und mir ins Ohr flüsterte, dass Saturninus Owain ebenfalls eingeladen habe und mir deshalb Bescheid geben wollte. Ich nickte kurz und einen Moment lang war meine Stirn sorgenvoll verzogen. Etwas, das mein neuer, junger Galan gleich bemerkte und mich fragte, was los sei.
“Ach, nichts, was uns heute bekümmern sollte“, lachte ich ihm zu und kümmerte mich dann weiter darum, meine Hände immer wieder über Körperpartien fahren zu lassen, die ihm gefielen, und ihn sich wie der König des Festes fühlen zu lassen.

Nicht lange danach war er mir gänzlich verfallen, als ich eine Stimme in der Nähe hörte, die mir bekannt vorkam. Ich hob den Kopf, nachdem ich gerade leicht am Ohr meines jungen Freundes geknabbert hatte, und erblickte Saturninus, der mich fast sehnsüchtig ansah. Ich wandte mich meinem Begleiter zu. “Entschuldigst du mich einen Moment? Ich muss den Hausherrn begrüßen.“
“Nein, bleib hier!“ jammerte er und hielt mich leicht fest, aber ich entzog mich ihm und warf ihm über die schulter einen Luftkuss zu, ehe ich die paar Schritte zu Saturninus hinübertänzelte, gekonnt lächelnd, als wäre nichts weiter.
“Ah, Furius Saturninus! Welch schönes Fest!“ begrüßte ich ihn unverfänglich, ergriff seine Hände zur Begrüßung und beugte mich vor, um ihm einen Kuss auf die Wange zu hauchen. Bei einer Hetäre achtete niemand darauf, dass ich mich an Grenzen anderer halten musste. Ja, man erwartete von mir, dass ich mich verführerisch und etwas übereuphorisch zeigte.
Ich nutzte die Gelegenheit auch gleich, dass ich so nah bei ihm war, um ihn leise wissen zu lassen: “Ich bin übrigens böse auf dich“ Ja, ich wollte, dass er das wusste. Immerhin hatten wir neulich über Owain gesprochen und er hatte mir zugesagt, ihn nicht einzuladen, und nun hatte er mir seinen Sklaven geschickt, ihn doch einzuladen. Da durfte ich mit ihm schmollen.
[Bild: 15_14_01_23_5_20_11.png]
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RE: Die Reichen und die Schönen - Cena zu Ehren des Statthalters Petilius Rufus - von Liciniana Aglaia - 11-25-2023, 03:34 PM

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