RE: Die Reichen und die Schönen - Cena zu Ehren des Statthalters Petilius Rufus
Und wer traf noch ein? Die edle Matrona (jawoll!) Claudia Sabina mit ihrer Entourage, die jedoch vorläufig nur aus Anaxarete und Agamedes bestand. Ich hoffte, das mich später irgendwann auch noch eine Schar Dichter begleiten würde. Schließlich würden ihre Stücke in meinem Theater gespielt werden. Ich traf mit meiner Sänfte noch vor meinem Gatten ein.
Ich trug ein Kleid in Jadegrün und eine mitternachtsblaue Stola (die leider das Seidenkleid verfärbte, wie ich erst zuhause feststellten würde). Dazu hatte ich schwere goldene Ohrringe und eine aus Aegyptus stammende Kette angelegt. Ein goldenes Haarnetz, das sich mit dem Honigton meines ondulierten Haares aufs Lieblichste vereinte, hielt meine Frisur zusammen, an meinen Händen trug ich meinen Verlobungsring, der nun mein Ehering war und meinen eigenen Siegelring.
Da war Serena, die mit ihrem Perlenband in ihrem braunen Schopf hinreißend wirkte. Sie war auch schon wieder gertenschlank. Obwohl sie erst vor einigen Wochen das reizendste kleine Töchterchen, das ich mir vorstellen konnte, zur Welt gebracht hatte. ich liebte die kleine Saturnina heiß und innig, auch wenn ich mir für mich wünschte, dass mein erstes Kind ein Knabe sei. Ich winkte Serena zu:
"Serena, liebste Cousine! Du siehst blendend aus!"
Der Legat Augusti war eingetroffen ,und ich erhaschte einen Blick auf ihn. Er war ein würdevoller Petilier, der freundlich wirkte. Doch er hatte meines Begriffes ein Adlerprofil und einen Adlerblick - bestimmt entging ihm nicht viel. Cato erzählte wenig von seinem Dienst, aber ich hoffte, dass Petilius Rufus ihm das Leben nicht allzu schwer machte.
"Salve, mein lieber Saturninus", sagte ich nonchalant und lächelte Petilius Rufus zu: "Möchtest du mich nicht vorstellen?"
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