RE: Gemach Furia Serena
Da lag seine schöne, zierliche Gemahlin, die Saturninus von Herzen liebte und doch nagte ganz wenig an ihrem Gatten die Enttäuschung. Sein erstes Kind war kein Sohn:
"Natürlich werden wir noch weitere Kinder haben, und bestimmt kommen noch Söhne. Dann haben sie eine große Schwester, die auf sie achtet", tröstete Saturninus und lächelte. Er wollte gut zu Serena sein, und er überspielte seine Enttäuschung. Er hoffte nur, dass das nächste Geschwisterchen keine Furia werden würde:
" Wen laden wir für ihre Namensgebungszeremonie ein? Ich würde sagen, meine Cousine Furia Stella und ihren Mann Gabinius und deren kleinen Sohn, und deine Cousine Sabina und deren Mann Cato. Im engen Familienkreis sozusagen", wechselte Saturninus das Thema. Wenn es ein Junge gewesen wäre, hätte es vermutlich in neun Tagen ein größeres Fest gegeben:
"Dann lernst du meinen Neffen kennen, den kleinen Gaius. Er und Saturnina sind vom Alter her nur wenige Monate auseinander", er lächelte:
"Ich habe mich mit Stella wieder ausgesöhnt. Auch wenn Gabinius nicht standesgemäß ist, werden wir uns mit ihm abfinden. Eine Familienfeier in intimen Kreise ist ja kein offizieller Anlass",
er streichelte Serenas Haar. Mittlerweile dämmerte es und eine Sklavin brachte Öllampen und stellte sie auf:
"Gabinius Secundus ist kein schlechter Kerl. Er ist tapfer und hat Stella sogar einmal das Leben gerettet, als sich auf dem Markt ein wilder Auerochse losgerissen hat. Dennoch ist mir schleierhaft, weshalb man Plebejer heiraten muss....
Nun meine Gemahlin, ruhe dich aus. Gute Nacht" Ein Kuss auf Serenas Stirn, dann ging er und überließ Furia Serena der Obhut der Frauen.
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