Herr Sabinius such das Glück - Ein Ausflug
Mit den ersten Sonnenstrahlen hatte ich das Bett verlassen, um mich von meinen Sklaven waschen und ankeiden zu lassen. Heute trug ich nur eine wollene Tunika und verzichtete auf die Toga, da ich keinen Besuch erwartete. Doch heute gab es sehr viel zu tun! Daher eilte ich sofort in mein Arbeitszimmer, nachdem ich eine Kleinigkeit zu mir genommen hatte.
Zunächst musste ich noch ein Empfehlungsschreiben für den Vilicus aufsetzen müssen. Bevor er uns an diesem Morgen verließ, wollte ich noch eine Art Übergabe abhalten. Da ich nach der Morgentoilette von einem Geistesbitz getroffen worden war, hatte ich kurzerhand beschlossen, den guten Midas zu meinem neuen Vilicus zu ernennen. Der junge Sklave besaß alles, was man dafür haben musste. Er würde den Laden schon schmeißen, wie es so schön hieß!
Nachdem dann Tarutius und Nysa unter Tränen verabschiedet worden waren, hatte ich den jungen Phoebus losgeschicht, um uns einen Wagen zu besorgen, der uns eine Stunde später abholen sollte.
In dieser einen Stunde hatten die Sklaven in der Küche Zeit, uns ein paar Leckereien für den Ausflug zu richten, desweiteren sollten ein paar Decken zusammengepackt werden, die entweder dazu dienen sollten, uns zu wärmen, falls es regnete oder als Picknickdechen genutzt werden konnten, wenn die Sonne schien. Außerdem suchte ich noch eine Hand voll Sklaven aus, die uns begleiten sollten, die uns beschützen und zur Hand gehen sollten.
Dann war es endlich so weit! Phoebus war erfolgreich gewesen. Der Wagen stand vor der Tür. Die Sklaven begannen damit, alles einzuladen, was wir für unseren Ausflug benötigten. Nun fehlte eigentlich nur noch meine Frau! "Geh und gib der Domina Bescheid, der Wagen sei da!" Der Junge lief sofort los.
Während ich auf sie wartete, kam Dana angelaufen. Sie hatte einen wärmenden Wollmantel in der Hand. "Dominus, hier hast du noch deinen Mantel! Damit du nicht krank wirst!" Ach ja, Dana, die gute Seele! "Danke, Dana! Ich werde mich davor hüten, wieder krank zu werden!" antwortete ich grinsend und zog den Mantel an.
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