Als Leander das Rathaus betrat, grüßte er nur knapp die vertrauten Gesichter. Heute war er wesentlich besser gekleidet als beim letzten Mal, als er hergekommen war, denn damals war er Sklave gewesen – wenn auch hochgestellter und eigentlich gut situierter Sklave – und heute war er Bürger. Es fehlte nur noch die Eintragung in das Register der Stadt.
“Salve“, grüßte er freundlich und trat dann an den Tresen. “Ich möchte darum bitten, meine vor dem LAPP bezeugte manumissio vindicata in die Listen der Stadt zu beantragen. Mein Name ist Caius Plautius Leander Caii Plautii Senecae libertus. Nach Lex Aelia Sentia bin ich nun römischer Bürger. Die Zuteilung zu einem Tribus muss natürlich durch die Stadt noch erfolgen. Sofern der Kaiser keine Vorschriften erlassen hat, wäre der Tribus meines Freilassers der Tribus Esquilina. Und die Stadtkasse war so freundlich, die Begleichung der nötigen Steuer aus eigenen Mitteln zu beschließen. Im Gegenzug möchte ich mich gerne um eine Stellung an drei Tagen der Woche hier bei der Stadt bewerben.“
Es folgte ein sehr breites Lächeln, denn wahrscheinlich freute das die hier angestellten Beamten genauso sehr wie ihn.