RE: Das Fest zur vollständigen Genesung des Hausherrn
Prisca wusste, was kommen würde, aber trotzdem tat es irgendwie weh, wie Corvus von Nysa sprach. Am liebsten hätte sie sich ganz unsichtbar gemacht, aber das ließ ihr Mann leider nicht zu. Er verwies darauf, dass Nysa ja Priscas Sklavin sei und deshalb die Entscheidung bei ihr läge. Vermutlich rechnete er damit, dass Prisca ablehnen würde, da sie ja wusste, dass Nysa Gefühle für Midas hegte. Und normalerweise hätte sie das auch, wusste Prisca doch sehr genau, wie schlimm es war, an einen Mann gegeben zu werden, für den man selbst nichts empfand. Unter normalen Umständen hätte sie das Nysa niemals angetan.
Aber die Umstände waren nicht normal, und sie konnte Corvus jetzt auch nicht hängen lassen, auch wenn sie Einwände hatte, und das nicht zu wenige. Sie nahm sich zusammen und zwang sich zu einem Lächeln. “Nun, Tarutius Corvus, du warst uns wirklich eine sehr große Hilfe. Und ich finde, wenn man verliebt ist, sollte man nicht von dem Menschen, den man liebt, getrennt sein.“ Nur kurz spiegelte sich ihr eigener Schmerz in ihren Augen, ehe sie sich wieder gefangen hatte und fortfuhr. “Aber ich finde es nicht gerecht, dass du dafür deine ganzen Ersparnisse ausgeben solltest. Ich finde, Nysa sollte da unser Abschiedsgeschenk an dich sein, für all die vielen Dienste, die du hier im Haus vollbracht hast. Bist du damit einverstanden, Ehemann?“ Letztendlich musste auch er zustimmen, da es immerhin seine Donatio war, die Prisca verschenken wollte.
Vormund (Tutor): Aulus Carisius Primus (NSC)
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