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Das Gemach von Ti. Furius Sat. (Cubiculum)
10-01-2022, 05:44 PM,
Beitrag #3
RE: Sklavenunterkünfte
Ohne dass Saturninus es anordnete, ging Sabi wieder, aber sie war eine Angestellte und keine Sklavin und wurde für ihre Arbeit in der Küche bezahlt, wo sie genug zu tun hatte.

Nun war Saturninus mit der neuen Sklavin alleine. Sie war gebadet, gekämmt, trug eine der graublauen Tuniken, die die Furierdiener, ob Mann oder Frau, alle trugen. Er fragte sich, ob er ohne Sabis Dolmetscherdienste auskommen würde, aber dann dachte er, dass Brigantia einfach lernen musste, ihn zu verstehen. Er konnte nicht ständig Sabi rufen, wenn er etwas von seiner Sklavin wollte.

Saturninus setzte sich auf sein Bett und zeigte auf einen der Stühle, die in seinem Zimmer standen. Vor den Stühlen stand ein Tischlein mit einem Becher Wein und Wasser, auf einem Teller ein Stück Kuchen:
"Setz dich hin. Erst einmal willkommen in meinem Haus. Du wirst später noch im Tablinum unter den Schutz unserer Laren gestellt werden. Denn nun gehörst du in meine Familia, zu meinem Gesinde"
Es war die Ansprache, die er allen neuen Sklaven hielt, damit sie wussten, woran sie mit ihm waren:
"Ich erwarte von Dir, dass Du mir in Treue dienst und verschwiegen bist. Tust du das, so wirst du hier ein gutes Leben haben. Du wirst gekleidet, bekommst zu essen und zu gegebener Zeit auch ein kleines Taschengeld"
Viele Haussklaven erhielten ein Taschengeld, das Peculium, mit dem sie selbst wirtschaften durften. Manche gaben es an religiösen Feiertagen oder auf Volksfesten aus; manche sparten es zuweilen auch, um sich irgendwann selbst freizukaufen:
" Bei kleinen Versäumnissen überlasse ich es dem Hausverwalter Apollinaris, eine Strafe festzusetzen. Bei schwereren Verfehlungen jedoch ...", er überlegte kurz:
"...schicke ich dich in Ketten auf unser Landgut zur Feldarbeit. Und bei Untreue und Aufsässigkeit wirst du in das Bordell der Bleimine verkauft", seine Stimme war ernst, und er ließ seine Worte auf Brigantia wirken, indem er eine kleine Pause machte. 

Dann lächelte er überraschenderweise, und das Lächeln erreichte seine Augen. Er deutete auf das Essen:
"Trink und iss etwas, wenn du möchtest. Du brauchst dich nicht zu fürchten. Es wird alles gut", 
sagte er:
"Und nun sag mir, was bisher deine Aufgaben im Haus waren" Er wiederholte seine Worte nochmals langsamer, damit Brigantia ihn verstand.
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Honoratior von Iscalis
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RE: Sklavenunterkünfte - von Tiberius Furius Saturninus - 10-01-2022, 05:44 PM

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