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RE: Haustür (Ianua)
Leon, der Türsteher der Villa Furia, hatte die Worte des Claudiersklaven vernommen und den jungen Spiros losgeschickt, der seine Aufgabe als Botenjunge ernst nahm: Er sauste zunächst in die Küche, um anzukündigen, dass illustre Gäste kamen, um den Köchinnen Zeit zu geben, etwas Gediegenes zu richten und dann zu Tiberius Furius Saturninus, der gerade ein wenig im Garten gelesen hatte, damit er den Ankommenden entgegen gehen konnte.
Der Hausverwalter Apollinaris rief derweil nach Deirdre: " Rasch Brigantia, nimm die Schüssel mit Rosenwasser und gehe unseren Gästen entgegen, damit sie Gesicht und Hände erfrischen können! Wenn es nötig ist, waschen Spiros und du ihnen auch die Füße und nehmen ihnen die Straßenschuhe ab!"
Vermutlich hatten die Claudier jedoch ihre eigenen Sklaven für diesen Dienst dabei:
"Danach hilfst du beim Servieren!" Es war ein Jammer, dass eine Sklavin in einem patrizischen Haus für all diese Dienste eingesetzt wurde, aber hier war man nicht in Rom und gutausgebildetes Personal war schwer zu kriegen. Vielleicht würde Brigantia ja brauchbar sein, wenn man sie früh genug anlernte. Ob sie alles verstanden hatte? Apollinaris hoffte es.
Er schaute Deirdre prüfend an, nahm dann einen Rosenkranz von einer der Statuen weg und drückte ihn der jungen Sklavin aufs Haupt: "So sieht das nett aus. Immer lächeln. Du bist ein hübscher Anblick und brauchst dich nicht zu schämen"