Nach einem mühsamen Abstieg erreichten wir unsere Insel, der im Sommer sich zu der Halbinsel verwandelte und Sonnwin half uns vom Pferd. Ich schaute Tiberius lächelnd an,
"Hier wohnen wir in dieser antiken Hütte, seid uns willkommen, lieber Cousin und Gadrianus, und Fenia kennt sich ja hier aus!". Ich seufzte, als ich dachte, dass wir bald packen sollten und die zauberhaften Marschen von Sabrina und unser so lieb gewonnenes Heim verlassen werden, wo wir sehr glücklich waren.
Sonnwin hat Furius Saturninus vorgeschlagen, sich in unserem Zuber zu waschen und ich gab ihm das frische Tuch zum Abtrocknen. Durs bereitete das Abendessen vor, es roch sehr appetitlich. Ich habe mich aber um unseren Sohn gekümmert, habe ihn sauber gemacht und in ein Tüchlein eingewickelt und folge Sonnwin in die Hütte, wo er mich nach Brot fragte und es auf den Regalen suchte.
"Auf dem Tisch liegen noch ein Kanten Brot und Beerenkuchen von heute Morgen, lieber Friudel, ich habe es mit einem Leinentuch abgedeckt ". Ich setzte mich auf die Bank und gab Quiwon seine Mahlzeit, der Kleine war sehr hungrig und trank gierig seine Milch!
Während Sonnwin auf der Suche nach Brot war, entdeckte er die kleine Flöte und sang für mich leise das Herbstlied; es war die gleiche Melodie, wie das Sommerlied, das Friudel für mich damals sang, auch so schön und rührend, und jetzt auch haben seine Verse und seine warme Stimme meine Seele aufgewühlt... Ich legte unseren Sohn, der bereits eingeschlafen war, in sein Wigelin hin, kam dann auf meinen geliebten Skalden zu, umarmte und küsste ihn innig...
"Meine Sonne, du bist mein Leben, mein Glück, mein Alles ..." flüsterte ich innerlich bewegt,
"Denn, siehst du, jeden Tag liebe ich dich mehr, heute mehr als gestern und weniger als morgen liebe ich Dich heute."*
*aus einem Chanson von Rosemonde Gérard