RE: [Marschen von Sabrina] Versöhnung
Der Furius nannte "barbarische Einöde", was uns fast ein Jahr lang Heimat gewesen war. Der Sabrina- Fluss, der uns geschenkt hatte, was wir zum Leben brauchten, die Marschen, die uns vor jedem Verfolger verborgen hatten. Ich empfand eine tiefe Dankbarkeit für dieses Land und auch gegenüber seiner Bewohner. Furius Saturninus sprach so, wie eben ein Stadtrömer sprach. Seine Vorbehalte gegen alles Wilde konnte er nicht verbergen. Ich jedoch hatte zwei Seelen in meiner Brust. Eine war römisch: Rom war gut zu uns gewesen und hatte uns als Bürger aufgenommen. Meine andere aber gehörte den tiefen, ernsten Wäldern Germaniens.
Saturninus war Stellas Verwandter, und ich würde ihm immer als Waffenbruder zur Seite stehen, wenn er mich zur Hilfe rief. Doch ich dachte in diesem Moment, dass ich ihn nicht lieben würde.
Ich nahm Stellas Hand: "Wir sollten packen, meinst du nicht, meine Fridila?" , sagte ich. Denn nein, wir waren nicht ganz und gar mittellos. Fenia konnte das bezeugen:
"Heute noch zurück zu reiten, wäre zu weit und nicht gut für Quiwon. Aber bitte seid alle heute Nacht unsere Gäste. Es gibt Wolfsbarsch, wilden Lauch und Brot und Käse haben wir auch. Und danach ein Dach über dem Kopf und warme Decken auf einem Lager von Mädesüß"
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