(08-14-2023, 05:19 PM)Wicho schrieb: Wicho war in der Casa Octavius damit beschäftigt noch einige Notizen zu den Heilkräutern zu ergänzen, als er dieses seltsam lautes Bumm hörte und gleich darauf spürte wie der Boden unter seinen Füßen leicht erbebte. Verwundert hob er seinen Kopf und lauschte. Merkwürdig man könnte meinen einer dieser feuerspeienden Berge wäre aktiv geworden, doch die gab es hier in der Gegend nicht. Später wollte er noch zu dem Stadtfest, doch zuerst wollte er noch alles fertig schreiben, denn bals war seine lehrreiche Zeit hier zu Ende und er würde zurückkehren zum Festland. Verwandten erwarteten ihn, sie brauchten seine Hilfe.
Nachdem der Gehilfe des Medicus Flavianus seine Sachen weggeräumt hatte, trat er vor die Türe und da roch er es. Es brannte und dunkle Rauchwolken zogen über ihn hinweg. Kaum war aus dem Schutz des Hauses herausgetreten hörte er das lärmende Geschrei von Menschen die Angst und in Panik waren.
Es war also in Iscalis geschehen, was würde sich noch zeigen, aber eins war sicher, seine Hilfe war nötig. Pytheas sein meister war in der Stadt und brauchte ihn und alles was man für die Wund- und Brandversorgung benötigt wurde. Das Maultier konnte er nicht als Transportmittel einsetzen, es würde sich so nahe am Feuer nur fürchten und in Panik geraten, also suchte er den fast kaum gebrauchten großen Rückenkorb und füllte ihn mit allem was er für wichtig hielt. Zum Schluss packte er noch ein paar von den scharfen Messern ein.
In Gedanken ging er noch mal alles durch, packte sich anschließend den großen Korb auf den Rücken und machte sich auf.
Irgendwann inmitten des Lärms, der Panik und den Befehlen brüllenden Soldaten entdeckte Wicho dann seinen Meister. „Noch zu Hause habe ich es erst spät bemerkt was geschehen ist. So schnell wie möglich habe ich alles zusammengepackt, von dem ich glaube, dass wir es brauchen.“
Schnell packte er alles Material aus und ordnete es gleichzeitig auf zusammengehörende Haufen. Und widmete sich sofort den verwundeten die sich um den Medicus herum einfanden oder zu ihm gebracht wurden.
Pytheas war froh, als er Wicho erblickte, der endlich gekommen war, ihm zu helfen. Sie beide waren die einzigen zivilen Ärzte vor Ort, die Militärärzte kümmerten sich weitgehend nur um die Verletzungen der Soldaten, die beim Feuerlöschen durch herunterfallende Holzteile verwundet worden waren. Die Brandwunden, die die Leute davon trugen, waren seltsamer Natur, verursacht durch eine ölige Substanz, die auch auf dem Wasser weiter brannte und nicht mit Wasser zu löschen war.
"Gut, dass du kommst, Wicho!", rief er ihm entgegen:
"Kümmere dich bitte um die Verletzten! Dieses Feuer lässt sich nur mit Sand oder Wolldecken ersticken! Nimm keinesfalls Wasser!Wolldecken habe ich hier! Ich selbst muss etwas nachsehen"
Mit einer leeren kleinen Amphore und einem Spatel bewaffnet näherte er sich der Stelle, an der die Explosion ihren Ausgang gehabt hatte. Er kratzte etwas von den Brandnestern mit seinem Spatel herunter und ließ das Ganze in die Öffnung der Amphore gleiten. So etwas Merkwürdiges hatte er überhaupt noch nie gesehen. Aber er war kein Experte für Brände. Ihn interessierte, das brennende Zeug von der Haut seiner Patienten herunterzubekommen. Bei denjenigen, die viel abbekommen hatten, fraß es sich förmlich durch bis aufs Fleisch, und er bezweifelte, diese Menschen retten zu können.