Saturninus zuckte zusammen, als Furiana Deirdre traurig wurde und ihr Köpfchen hängen ließ. Er hatte ganz vergessen, dass sie so gar keine Ahnung davon zu haben schien, welche Möglichkeiten er einem Kind eröffnen konnte. Bis nach Rom könnte Aidan gelangen. Saturninus kam es nicht in den Sinn, dass jemand das
nicht wollte. Rom war das Haupt der Welt, das Größte, das Erstaunlichste, was es unter der Sonne gab. Wer Rom nicht gesehen hatte, hatte doch im Grunde nichts gesehen:
"Ach, es ist noch so früh, und jetzt hast du ihn ja noch. Und bestimmt wird mir auch Serena Söhne schenken", sagte er und streichelte Deirde über ihren Arm und Aidans Köpfchen:
"Wenn meine Söhne wohlgeraten sind, so wird Aidan auch hier bei Dir in Britannien bleiben. Ich sehe ihn schon als Soldat. Und später kann er ein Geschäft aufmachen oder die Verwaltungslaufbahn einschlagen. Auch da kann ich immer meine schützende Hand über ihn halten"
Aidan behielt er sozusagen
in petto. Da war der Furius ganz unsentimental. Vielleicht konnte Serena ja nur Töchter bekommen. Oder sie hatten Söhne, die aber Dummköpfe, verschwenderisch oder sonst irgendwie unwürdig waren. So etwas konnte den besten Männern geschehen. Würde das passieren, so würde er Aidan, der jetzt schon ein kleiner strammer Bursche war, adoptieren. Und da Aidan sein Ältester wäre, würde der sein Erbe. Jede andere Frau hätte sich die Finger nach dieser möglichen Chance geleckt. Doch Deirdre war eben nicht jede andere Frau.
Er war ihr nicht böse, im Gegenteil. So war Deirdre eben, seine kleine Halbwilde. Sie war kein bisschen berechnend. Gerade deshalb sollte sie alles bekommen, was sie sich wünschte.
Mittlerweile waren sie in der Villa Furia angekommen
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