RE: Porta I Eingang
Mit einem sachten Lächeln auf den Lippen lauschte Nefertem den Worten der claudischen Dienerin und spitzte dabei seine Ohren. Die Villa Claudia war also größer als die Villa seines Herrn und einen schönen Garten gab es in der Villa Claudia. Zu schade das Nefertem noch nicht wirklich viel in der Villa Claudia zu Gesicht bekommen hatte, außer den Empfangsbereich.
“Oh. Das werde ich meinem Dominus mitteilen, dass Domina Sabina Blumen und Gärten liebt. Vielleicht schenkt er ihr etwas für den Garten oder Blumen. Geschenke sind doch immer etwas schönes.“
Dabei lächelte Nefertem leicht vor sich hin. Auch der Jüngling wünschte sich manchmal ein Geschenk. Oder einfach nur eine liebenswerte Geste. Doch dazu kannte er seinen Dominus zu gut, als dass er wusste, dass seinem Herrn solche Gesten niemals leichtfertig entkamen. Hauptsache war jedoch, dass sein Dominus seine Verlobte rücksichtsvoll behandelte. Sollte Nefertem mitbekommen, dass sein Herr jemals die Hand gegenüber Claudia Sabina erheben würde, dann wüsste Nefertem nicht wie er sich verhalten würde.
Als Anaxarete dann jedoch auf ihn zutrat und ihre Hand auf seine Brust legte, atmete Nefertem tief durch und versuchte seinen hastig pochenden Herzschlag zu einem ruhigeren Rhythmus zu bekommen.
“Wir dienen beide der Großen Mutter.“
Dann schwieg Nefertem und lächelte Anaxarete vertrauensvoll an.
“Claudia Sabina hat mir gesagt, dass wir gemeinsam die Große Mutter verehren werden. Mein Dominus darf davon jedoch nichts erfahren. Er ... mag keine anderen Gottheiten.“
Bei jenem letzten Satz spürte Nefertem wie ihm ein eisiger Schauer den Rücken hinab rieselte.
|