RE: Gemach Furia Serena (vorher Ehegemach)
Als wir uns das dritte Mal liebten, war ich bereits ein wenig wund, aber mein Mann war immer noch wie ein Wilder, der mich so leidenschaftlich liebte, dass ich ebenfalls das Gefühl hatte, dass der Boden bebte. Erst nach dem dritten Mal schien er genug zu haben und rollte sich mit sanften Liebesschwüren von mir herunter, die ich mit einem liebevollen Küsschen quittierte. Ich blieb ruhig liegen und atmete tief durch, während er mich mit dem Laken zudeckte. Jetzt wo die Lust abflaute, schämte ich mich für das Gekeuche, obwohl ich es so gut es ging vermieden hatte. Allerdings sagten die alten Weiber, dass besonders leidenschaftliche und kräftige Männer oft Söhne zeugten und ich wünschte mir starke Söhne.
Erst jetzt fiel mir der Lärm auf den Gängen - selbst vor meinem Gemach - auf. Mein Mann schien ein wenig ungehalten, dass man uns keine Ruhe ließ. Ob er wohl noch öfter mit mir schlafen wollte heute? Bei dem Gedanken meldeten sich meine wunden Stellen gleich wieder und ich hoffte, dass er genug hatte. Doch die Nachricht, dass ein großes Feuer ausgebrochen war, machte mich ebenfalls sofort hellwach. "Ein Feuer? Oh nein..." Feuer war der Feind aller Siedlungen - egal wie groß oder klein - und konnte schnell von Viertel zu Viertel springen. Es war die letzten Tage trocken und sonnig gewesen und alles würde wie Zunder brennen.
Als Sarapion hereinkam, gab ich ihr einige knappe Befehle mir frische Gewänder zu holen sowie eine Waschschüssel. Wenn ich mich beeilte war ich in einigen Minuten angezogen und für den Haushalt da. "Du solltest dich um die Stadt kümmern, mein Gatte. Die Zivilbevölkerung blickt zu dir auf in Zeiten der Not. Ich werde mich um das Heim und den Herd kümmern, sei unbesorgt, liebster Gatte" Auch wenn das Feuer vielleicht nicht in der Nähe ausgebrochen war, so musste doch Ausschau gehalten werden und alles organisiert werden. Als Patrizier hatten wir auch die Pflicht, ein Zeichen zu setzen.
Im Geiste stellte ich bereits eine Liste mit Hilfsgütern zusammen, während ich mich anzog, die unser Haushalt entbehren konnte, falls es viele Obdachlose durch einen Großbrand gab. An alten Tuniken sowie Lebensmitteln und extra Amphoren und Tonkrügen für Wasser mangelte es nicht. Auch Decken und Tücher sollten wir genügend haben. Die Sklaven würden mir schon berichten, falls und was es brauchte, sobald die Lage bekannt war. Nach einer sehr schnellen Katzenwäsche und in frische, einfache Gewänder gehüllt mit den Haaren zu einem einfachen Knoten zusammengefasst, war ich bereit für was da kommen möge.
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