RE: Die Domus und das Ladengeschäft des Tuchhändlers Erwan
Tatort
Mit dem Feuer stimmte etwas ganz und gar nicht. Ein Soldat war in Brand geraten, und als ihm ein Kamerad mit einem Eimer Wasser zu Hilfe kommen wollte, waren die Flammen noch schlimmer aufgelodert und die Wasserspritzer hatten neue Brandherde geschaffen. Das abergläubische Volk wich zurück, und leider auch einige meiner Männer. Ich war nicht abergläubisch. Ich wich auch nicht zurück. Ich hatte im Osten so etwas schon einmal gesehen. Dort gab es Öl, das direkt aus Steinen geboren wurde. Die Einheimischen nannten es auch so: Petro- oleon, Steinöl. Das war zwar viel schwerer zu entzünden als dies hier. Niemand wusste, für was es gut sein sollte. Doch es hatte ganz ähnliche Eigenschaften.
Da ich immer noch der Ranghöchste war, gab ich nun den Befehl, es mit Wasser sein zu lassen und mit Sand zu löschen. Für den bedauernswerten Miles kam meine Anweisung zu spät. Er verstarb. Und immer noch brannte es.
ich hatte Befehl gegeben, die umliegenden Häuser abzureißen. Das war mühselig, denn die Bewohner wehrten sich, ihr Hab und Gut zu verlieren. Da die meisten römische Bürger waren, disputierten sie. Verfluchtes Pack.
Eine zweite Explosion ließ noch einmal die Erde beben. Eine gewaltige Flammensäule strebte in den Nachthimmel. Viele kleine Feuertropfen fielen zur Erde und brannten mit unverminderter Kraft dort weiter, wo sie hingefallen waren. Wer auch immer im Haus des Tuchhändlers gewesen war, hatte dieses Inferno unmöglich überlebt.
"Löscht! Löscht! Nur mit Sand! Kein Wasser!", befahl ich noch einmal.
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