>>> Nachdem die blonde Keltin gebadet war und sauber duftete atmete Nefertem tief durch und warf Bonni einen kurzen Blick zu. Sein Dominus durfte nichts von den zärtlichen Berührungen erfahren, die sie im Wasser ausgetauscht hatten. Hoffentlich würde sich Bonni daran halten. Der dunkelhaarige Sklave würde sich definitiv daran halten und schweigen wie ein Grab. Kaum hatte sich Nefertem abgetrocknet und war in seine Tunika geschlüpft, da wurde die Türe des kleinen Badezimmers regelrecht aufgerissen und Nefertem erkannte seinen Dominus. Wie ein dunkler Schatten stand dieser im Türrahmen, so dass sein Sklave erschrocken zusammen zuckte. War die Badesession seinem Dominus zu lange gewesen? Oder hatte er es nicht mehr ausgehalten und wollte die Keltenprinzessin sogleich
besitzen? Als die scharfe Stimme seines Dominus wie ein Donnerwetter erklang, zuckte Nefertem erschrocken zusammen und senkte augenblicklich seinen Kopf. Der
'Dicke' tat es ihm gleich. So schwiegen beide Sklaven mit gesenkten Köpfen. Während sich sein Dominus die Blonde schnappte und mit dieser das kleine Badezimmer verließ.
“Ja Dominus.“
War Nefertems Stimme zu vernehmen, dessen Blick aus dem Augenwinkel in Richtung des anderen Sklaven wanderte. Nachdem sein Dominus das Badezimmer verlassen hatte, atmete der Dunkelhaarige tief durch und beeilte sich anschließend, das Cubiculum seines Herrn aufzusuchen. Schließlich sollte man den Iulier nicht allzu lange warten lassen, wenn man sich nicht selbst zur Zielscheibe machen wollte. Als Nefertem, in Begleitung des anderen Sklaven das Cubiculum seines Dominus erreichte, konnte er die Umrisse seines Herrn und der Blonden auf dem Bett erkennen. Wie sein Dominus die Blonde mit seinen Lippen verwöhnte und dies vom Kopf angefangen, bis hinunter zu den Zehen. Und Bonni schien es offensichtlich zu gefallen. Zumindest kam keinerlei Gegenwehr der Keltenprinzessin, was Nefertem dann doch sehr verwunderte. Musste sie die Römer nicht eigentlich hassen? Wieso wirkte es dann auf den Dunkelhaarigen so, als würde sie dieses Zusammensein mit dem Tribun regelrecht genießen?
Der
Großen Mutter sei gedankt, wurden die beiden Sklaven im nächsten Moment aufgefordert, etwas Stärkendes und einen guten Tropfen zu organisieren. Augenblicklich nickte Nefertem und beeilte sich das Cubiculum seines Herrn zu verlassen. Mit gestelzten Schritten hastete er durch die Gänge, bis er die Culina der Castra erreichte. In der Culina angekommen übermittelte Nefertem der Köchin die Wünsche des Tribuns, welche augenblicklich in die Tat umgesetzt wurden und der iulische Sklave nur wenige Augenblicke später ein Tablett mit einem Krug Wein, sowie zwei Bechern standen. Ebenso befanden sich auf dem Tablett eine Schale mit Oliven und etwas Brot, sowie eine kleinere Schüssel mit einer scharf riechenden Paste. Dankend nickte Nefertem der Köchin zu und verließ die Culina. Das Tablett balancierte der Sklave vorsichtig, so dass er nicht einen Tropfen des Weines verschüttete.
Im Cubiculum seines Herrn angekommen, stellte Nefertem das Tablett auf einem kleinen Tisch ab und richtete die Schüsseln und die beiden Becher auf dem Tisch aus.
“Es ist angerichtet Dominus.“