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Volksfest anlässlich des Regierungsjubiläums des Kaisers
07-30-2023, 08:49 PM,
Beitrag #93
RE: Volksfest anlässlich des Regierungsjubiläums des Kaisers
(07-27-2023, 02:40 PM)Flavianus Pytheas schrieb: Owain legte  seine düstere Miene nicht ab, was dem Medicus Leid tat, denn er hatte nie vorgehabt, den Mann irgendwie zu kränken. Aufmerksam hörte er seinen Ausführungen zu:
"Y Mynyt Du", versuchte er sich an dem Wort: " 'Du` bedeutet Schwarz, nicht wahr? Soviel habe ich von der Sprache behalten. Ich würde gerne einmal wie mein Namensvetter, der große Entdecker Pytheas von Massilia in den Norden reisen und sehen, ob die Berge aus gefrorenem Wasser im Meer tatsächlich existieren. Was meinst du, würden die Kelten mich durch ihre Lande ziehen lassen, werter Schmied Owen? Ich würde ohne Waffen kommen und  sie zum Dank ärztlich behandeln, wenn sie es wünschen"
Flavianus Pytheas erfuhr nun, dass Owain das Eigentum seiner Freundin bewirtschaftete. Er schaute von einem zum anderen:
"Nun werde ich doch neugierig, zu erfahren, wie ihr euch beide kennen und lieben gelernt gelernt habt? In Isca Silurum? Oder ist meine Frage indiskret? In diesem Fall ziehe ich sie zurück, und bitte euch, so zu tun, als ob sie nie gestellt worden wäre"
Für Pytheas war alles interessant. Und das junge so unterschiedliche Paar, die griechische Hetäre und der silurische Schmied, war auf jeden Fall außergewöhnlich.

Die Unterhaltung zwischen Pütas und Aglaia hatte ich nur mit einem Ohr verfolgt. Sie tauschten ihre Erinnerungen über Rom aus. Dass die Zeiten für Aglaia dort sehr gefährlich gewesen waren, hatte sie mir einmal erzählt. Doch ansonsten konnte ich mir Rom nicht vorstellen. Selbst mit einer Stadt wie Londinium, tat ich mir schwer. Doch als ich Aglaia fragen hörte, ob er der Sklave eines gewissen Nero gewesen war, Betrachtete ich Pütas mit einem gewissen Staunen. Das hatte ich nicht gedacht, dass er ein Sklave gewesen war.

Ein wenig sympathischer wurde er mir erst, als er versuchte, meine keltischen Worte zu wiederholen. Das trieb mir ein Grinsen ins Gesicht. Natürlich lachte ich ihn nicht aus! Denn eigentlich stellte er sich dabei gar nicht mal so schlecht an. "Ja, Du bedeutet schwarz." antwortete ich ihm nickend. Als er mir dann seinen Wunsch anvertraute, gerne einmal in den Norden reisen zu wollen, um Berge aus Eis zu sehen stutzte ich. "Ich habe noch nie Berge aus purem Eis gesehen!  Wo soll es die den geben?" 
Ob die keltischen Stämme ihn unbehelligt durch ihr Land ziehen lassen würden, selbst dann, wenn er ohne Waffen kämen, hielt ich für unwahrscheinlich. Leider hatten manche keltischen Brüder immer noch Zwist untereinander. Selbst jetzt noch, da Rom seine Hand nach ihrem Land ausstreckte und sie sich eher in Einigkeit üben sollten! 
"Du solltest vielleicht mit einem keltischen Begleiter reisen. Der kennt die Sprache, die Sitten und Gebräuche der Leute. Und auf jeden Fall solltest du auch Waffen mitbehmen! In den Wäldern des Nordens gibt es Wölfe und Bären." Außerdem waren manche Leute ganz schlecht auf Fremde zu sprechen, auch wenn sie als Heiler durchs Land zogen.

Ehrlich gesagt hatte ich auf seine nächste Frage schon die ganze Zeit gewartet. Vielleicht hatte ich sie, mit dem, was ich gesagt hatte, auch ein wenig provoziert. Doch nun hatte Pütas sie gestellt und ich zögerte etwas, um sofort darauf zu antworten. 
Aber das übernahm dann Aglaia. Sie zögerte nicht, dabei sehr direkt zu sein, so dass keine Missverständniss aufkommen würden. Ich empfand es, als habe sie mir einen Schlag in die Magengegend versetzt.Vielleicht sollte es auch eine Art Revange sein, wegen meines geschäftschädigenden Verhaltens 
Zu dumm, dass ich mein bier bereits ausgetrunken hatte. Sicher wäre es nicht schlecht, wen ich mir noch einen Becher holte. Oder vielleicht war das doch keine so gute Idee. Denn die Feier des Kaisers entwickelte sich langsam aber sicher zur ausgwachsenen Beltane-Orgie! Und wie es schien, waren nicht alle freiwillig am Start. Da kam Aglaias Aufforderung gemau richtig, das Fest nun zu verlassen. "Ja, wie du wünschst!" Domina hatte mir noch auf der Zunge gelegen, doch ich wollte nicht noch mehr Öl ins Feuer gießen. Ich erhob mich ebenfalls, nickte Pütas noch einmal zu und schaute, dass ich Agleia sicher nach Hause brachte.
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RE: Volksfest anlässlich des Regierungsjubiläums des Kaisers - von Licinianus Owain - 07-30-2023, 08:49 PM

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