RE: Die Domus und das Ladengeschäft des Tuchhändlers Erwan
Er wollte ihr nie wehtun, hatte er noch gesagt, als sie auf das Pferd gestiegen war. Das wollte sie ihm auch gerne glauben. Louarn war immer ein Helfer in der Not gewesen und sie dachte gerne an den Tag zurück, an dem sie sich zum ersten mal getroffen hatten. Seitdem war so viel passiert.
Kaum dass Niamh nun auf dem Pferd saß, beschlich sie der Gedanke, dass sie sich doch falsch entschieden hatte. Sie hätte mit ihm gehen sollen. Vielleicht hätten sie dann wieder zueinander gefunden und vielleicht hätte Louarn dann seine Meinung geändert. Aber das war alles nur Wunschdenken! Wieder rannen die Tränen über ihre Wangen. Sie wandte ihr Gesicht von ihm, damit er nicht sehen musste, wie sehr sie gerade litt. Das war keine der Geschichten, die man ihr als Kind erzählt hatte, in denen am Ende alles gut wurde und die Prinzessin den Prinzen bekam. Nein, sie würde nicht glücklich bis an ihr Lebensende sein.
Nun wartete sie nur noch darauf, dass Cinead endlich losritt. Dennoch schaffte sie es nicht, sich nicht doch noch ein paar Mal nach ihm umzusehen, als das Pferd sich endlich in Bewegung setzte. Als ihr klar wurde, das Louarn nun wirklich fort war, begann sie zu schluchzen.
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