RE: Die Domus und das Ladengeschäft des Tuchhändlers Erwan
Ich hatte kein Problem damit, dass Dunduvan mir zusehen wollte, wie ich die Bomben mischte. In dem Punkt waren wir beide nicht so unterschiedlich, auch er wollte verstehen, wie Dinge funktionierten, nur dass seine Neugierde in engeren Grenzen verlief als meine. Er würde nie einem Tier oder einem Menschen so unter die Haut sehen wollen wie ich, um zu begreifen, wie die Dinge funktionierten. Aber Feuer und Werkzeuge, da war er mir ähnlich.
Ich erklärte wenig, während ich konzentriert arbeitete, und hatte so nach und nach eine hübsche Menge zusammengerührt. Nur bei der Entdeckung, die ich gemacht hatte mit dem Stoff, der später mal Magnesium heißen würde, da erklärte ich etwas mehr über das weiße Feuer, dass es auslöste, und die Sprengkraft, die das ganze Gebäude hier zum Einsturz bringen würde.
Ich war gerade fertig geworden und bemerkte, wie das kleine Vögelchen schon recht munter durch die Gegend flog. Sie war aus der Küche gekommen, sah aber nicht so aus, als hätte sie sich übergeben. Interessant. Entweder war mein Kunstwerk nicht so gut, wie ich dachte, oder der kleine Vogel war kaputter, als ich dachte. Interessant.
Viel Zeit, nachzugrübeln, bekam ich aber nicht, denn an der Tür entstand Radau. Offensichtlich kam dieser Erwan wieder zurück und so, wie es sich anhörte, war zumindest einer von ihnen sehr betrunken.
“Bitte tötet sie nicht gleich“, meinte ich noch, ehe ich mich versteckte, wie Dunduvan wollte. Die Männer sollten sehr leicht zu überwältigen sein, und sie lebend zu fangen würde viel mehr Spaß machen als einfach nur grob auf sie einzustechen, bis sie tot waren.
Falke
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