(07-18-2023, 04:04 PM)Marcus Iulius Cato schrieb: Na endlich das war er ja. Ein bisschen mehr Temperament würde dem Burschen auch gut tun, da stand der mit meinem Essen und machte keinen piep, nachher war alles kalt. „Nun komm schon her und setz dich zu mir, eh das Essen kalt ist.“
Kaum ausgesprochen hörte und sah ich meinen Augenstern. Doch musste das jetzt sein, mir die Laune verderben, als wenn ich mich hier hinstellen würde um ein Rede zu halten. Ich war doch kein Saturninus.
Eilig sprang ich auf. „Salve sei mir gegrüßt werte Claudia Sabina, ich vermisste dich schon. Komm setz dich bitte zu uns, der edle Furius begrüßt bestimmt deine Gesellschaft.“ Mit meiner Hüfte stieß ich Nefertem weg, rückte ein wenig zur Seite so das sich Sabina neben die Furia setzen konnte. „Was mein Augenstern kann dir mein Leibdiener Nefertem holen“? So damit wusste jeder wie ich meine Auserwählte gerne nannte. Warum sollte ich sie so nicht in der Öffentlichkeit nennen. Meinen Cupido kannten sie nun auch. Damit hatte Iscalis wieder Redestoff.
(07-19-2023, 04:11 PM)Claudia Sabina schrieb: Dann kam auch Nefertem, der junge Aegypter meines Fast- Verlobten, zurück, der seinen Herren bedient hatte. Iulius Cato bot mir an, ihn nach etwas zum Essen für mich zu schicken.
"Ein wenig von dem Eintopf und meinst du, du könntest mir einen Becher Rhodomeli mischen lassen?" , sagte ich zu Nefertem.
Wein trank ich nicht, Cervisia ebenso wenig. Posca natürlich ja, aber zur Feier des Tages hätte ich gerne etwas Feineres gehabt.
Ich beugte mich zu Iulius Cato: "Weißt du, wie man in Alexandria unseren geliebten Caesar Vespasianus Augustus nennt?", flüsterte ich ihm zu. Gerade hatte er mich seinen Augenstern genannt. Er war so goldig. Mal sehen, ob er auch meine Witze verstand.
Die Stimme seines Dominus klang wie immer befehlend und Nefertem beeilte sich, dieser Anweisung Folge zu leisten. Artig stellte der Dunkelhaarige die Schüssel mit dem Eintopf auf den Tisch und somit direkt vor seinen Dominus, daneben legte er das Brotstück. Noch bevor Nefertem sich ebenfalls an den Tisch setzen konnte, spürte er den Stoß gegen seine Hüfte und wich augenblicklich zurück. Natürlich war es vermessen von ihm zu glauben, dass er zusammen mit seinem Herrn an einem Tisch speisen durfte. Als Nefertem aus dem Augenwinkel bemerkte
wer sich da gerade dem Tisch genähert hatte, senkte der Dunkelhaarige seinen Kopf und wich einige Schritte zurück, so dass sich Claudia Sabina an die Seite ihres Fast-Verlobten setzen konnte.
“Ich werde an der Schenke nach einem Becher Rhodomeli für dich fragen lassen Domina.“
Antwortete Nefertem auf die an ihn gerichtete Frage. Bevor er sich auch schon leicht verneigte und seine Schritte in Richtung einer der Schenken lenkte. Zuerst würde er nach dem Becher Rosen-Honig fragen und danach den Eintopf organisieren. Abermals fand sich Nefertem in der Schlange wieder und wartete geduldig bis er an der Reihe war. Diesmal war die Schlange der Durstigen gar länger, als noch zuvor. So kam es zumindest dem iulischen Sklaven vor.
Als Nefertem schließlich an der Reihe war, lächelte er die junge Schankmaid an.
“Salve. Meine Domina hätte gerne einen Becher Rhodomeli, wenn das möglich ist.“
Die junge Schankmaid runzelte bei den Worten des Sklaven leicht die Stirn und wiegte nachdenklich ihren Kopf von einer Seite auf die andere. Bevor sie dann tätig wurde und Nefertem beobachten konnte, wie die Schankmaid aus einem der Regale einen Krug nahm und aus diesem etwas in einen Becher goss. Eben jenen Becher reichte sie dem dunkelhaarigen Sklaven, der kurz an dem Becher schnupperte. Der Honigduft war unverkennbar. Dankbar lächelte Nefertem der jungen Schankmaid zu und wandte sich von dem Stand ab. Jetzt nur noch den Eintopf besorgen und dann zurück an den Tisch.
Den Göttern sei gedankt war die Schlange vor dem Eintopfstand nicht ganz so lang, wie bei den Getränken. Und so kehrte Nefertem mit dem Rhodomeli und der Schüssel mit Eintopf zurück an den Tisch, an dem sich sein Dominus niedergelassen hatte.
Mit einem zaghaften Lächeln stellte Nefertem die Schüssel Eintopf vor Domina Claudia Sabina, ebenso den Becher Rhodomeli.