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Die Domus und das Ladengeschäft des Tuchhändlers Erwan
07-18-2023, 11:40 PM,
Beitrag #71
RE: Die Domus und das Ladengeschäft des Tuchhändlers Erwan
Ihr kamen die Tränen vor lauter Freude, dass er es wirklich war. Sie strahlte über das ganze Gesicht und hoffte, er würde sich sofort auf sie stürzen und in seine Arme schließen. Dabei war es ihr vollkommen gleich, dass er voller blauer Farbe  und rotem Blut war. Louarn aber stoppte nach zwei Schritten, als gäbe es etwas, was ihn daran hinderte, sich Niamh weiter zu näher. Ein wenig ihres Lächeln wich einem fragenden Blick, was mit ihm los war. Aber ja, sie erinnerte sich. Er wollte weiterhin auf Distanz bleiben. Selbst jetzt, da er im Begriff war, sie zu retten?

Von untern nahm man noch vereinzelte Schreie war. Louarn erklärte mit belegter Stimme, dass er und seine Brüder extra wegen ihr gekommen waren, um sie zu befreien. Sie waren alle gekommen? Auch Dunduvan? Die Begegnung mit ihm würde peinlich werden. Sie konnte sich immer noch nicht erklären, wieso es an Beltane so weit gekommen war. Aber auch er war gekommen, um ihr zu helfen!
Louarn kam noch etwas näher. Aber noch immer scheute er sich davor, sie in seine Arme zu nehmen, wie sie es sich so sehr gewünscht hatte. Stattdessen begann er sich zu entschuldigen, dass er nicht bei ihr gewesen war und dass so Erwans Häscher sie entführen konnten. Doch Niamh schüttelte den Kopf. "Du kannst nichts dafür! Sie hatten sich unter die Feiernden des Baltanefestes gemischt. Niemand hätte sie frühzeitig ausmachen können." antwortete Niamh. "Wichtig ist nur, dass du jetzt hier bist!" Louarn meinte aber, dass seine Brüder und er noch nicht alles erledigt hatten. Auch Erwan sollte heute noch den Tod finden. Er und alle, die mit ihm unterwegs waren. Niamh nickte zustimmend. "Ja, das ist gut! Das hat er verdient!" Keiner von ihnen sollte davonkommen! Erwan sollte nie wieder jemanden aus ihrer Heimat entführen, so wie er es mit Diernas Schwester getan hatte.
Wenn sie nun gehofft hatte, er würde sie nun endlich küssen, wurde sie herb enttäuscht, denn er redete und redete und wollte gar nicht mehr aufhören. Er versprach ihr, er wolle ihr alles erzählen und keine Geheimnisse mehr vor ihr haben. Sie konnte sich nicht vorstellen, was dieses Geheimnis war. Doch sie würde sich gespannt in Geduld üben. Vorerst überreichte er ihr einen Dolch, mit dem sie sich notfalls verteidigen konnte. Nachdenklich nahm sie ihn und beäugte ihn mit einem finsteren Blick. Wenn sie diesen Dolch in das Fleisch ihrer Peiniger bohren könnte. Corax und die beiden anderen Sklaven. Die drei waren über sie hergefallen und hatten sie geschändet. Sie atmete tief durch und sah dann wieder zu Louarn.
"Willst du mich denn nicht endlich umarmen?" fragte sie ihn ungeduldig. Fast klang ihre Stimme schon etwas traurig. Denn auch wenn er hier war, war er doch ganz weit weg, wenn er sich davor fürchtete, sie anzufassen.
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RE: Die Domus und das Ladengeschäft des Tuchhändlers Erwan - von Furiana Nivis - 07-18-2023, 11:40 PM

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