07-16-2023, 09:33 PM,
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RE: Volksfest anlässlich des Regierungsjubiläums des Kaisers
(07-14-2023, 11:11 AM)Ciaran schrieb: Ich nahm die Münzen und wog sie kurz in der Hand, fühlte sich aber richtig an. Ich verstaute sie gerade in einem der ungefährlichen Beutel an meinem Gürtel, als der Kerl meinte, ich könnte noch was anderes für ihn tun. “Aha, und was?“, fragte ich mit Blick noch auf meine Sachen. Als ich wieder aufschaute, fing ich dann seinen Blick auf und wollte loslachen. War ja klar, dass ich einen Typen verzauberte, der dann auf Kerle stand. Schlimmer noch, offenbar auf Kerle wie mich.
Ich grinste ein verschlagenes Grinsen und stand auf. “Ich fühl mich geschmeichelt, aber du bist nicht mein Typ“, meinte ich und klopfte mit den Handknöcheln zweimal auf den Tisch, wie es Römer zur Abwehr gegen Geister taten. Als ob das was bringen würde! Aber es waren die Kleinigkeiten, die eine Illusion echt machten.
“Ich such dann mal dein Spielzeug“, verabschiedete ich mich dann auch gleich, bevor der Kerl noch auf Ideen kam. Also, prinzipiell hätte ich nichts dagegen gehabt, ihn in eine dunkle Ecke zu locken und ihm solange etwas vorzuspielen, bis wir an einer geeigneten Stelle waren, um ihm dann das nette Mittelchen einzuflößen, was einen lähmte und ihm danach zu zeigen, was ich wirklich unter Spaß verstand. Aber dafür war nicht genug Zeit, und ich hatte das Gefühl, dass meine Brüder leicht ausflippen könnten, wenn ich gleich zwei Leute an einem Tag so behandelte, dass die Römer es als Warnung verstehen würden. Und ein Künstler benötigte wirklich Zeit für seine Arbeit. Mein Gegenüber entsprach nicht vollkommen meinem Geschmack. Eigentlich mochte ich eher frische saubere Jünglinge, die nicht so verwegen daher kamen, wie dieser Sklavenjäger. Aber für den Moment nahm ich alles, was sich mir bot. Ich wusste nicht, woran es lag, aber meine Gelüste nach einem schnellen Stelldichein wurden größer und größer. Um genau zu sein, besorgniserregend groß! Aber der grinste nur und meinte dann, ich sei nicht sein Typ. "Äh..." war alles, was aus meinem Mund noch kam. So etwas hatte bisher noch keiner zu mir gesagt! Da war ich echt baff! Ich konnte nicht sagen, wie lange ich mit offenem Mund so da stand und dem Kerl noch nachschaute, wie er sich aus dem Staub machte, nachdem er meine Münzen eingesteckt hatte.
Wenigstens würde er dafür sorgen, dass der elende Barbar wieder eingefangen wurde. Der konnte sich auf was gefasst machen! Der Gedanke an Rache machte bald der Einsicht Platz, dass ich jetzt ganz allein auf diesem Fest war und niemanden hatte, mit dem ich meine Gelüste teilen konnte. Verdammt noch eins! Warum hatte ich auch dem nichtsnutzigen Barbare mitnehmen müssen? Zu Hause harrte mein Ganymed. Mein lieber guter Ganymed!
Entnervt trat ich den Heimweg an. Ich dachte an meinen hübschen Sklaven, der nur darauf wartete, dass ich endlich nach Hause kam, wenn Varro ihn nicht wieder ausgeliehen hatte! Das tat er oft in letzter Zeit. Apropos Varro! Ihm musste ich noch beibringen, dass sein Barbar das Weite gesucht hatte!
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