(07-13-2023, 02:46 PM)Tiberius Furius Saturninus schrieb: "Wenn ein Nachbar dem anderen sein Mündel fortnimmt, ist es vorbei mit Ruhe und Frieden", antwortete Saturninus:
"Aber es ist seitdem viel Zeit vergangen. Ich weiß nicht, welche Nachrichten Du hast, doch ich habe gar keine Nachrichten. Und keine Nachricht zu erhalten, kann bedeuten, dass vielleicht meine Cousine und dein Bruder nicht mehr am Leben sind. Oder Schlimmeres. Auch die keltischen Stämme versklaven Leute, um mit ihnen Handel zu treiben. Und sie opfern ihren Göttern Menschen", er lächelte Gabinia Clara traurig an, und er sah den Schmerz in ihren Augen.
Ihn selbst schmerzte es auch, als er sprach:
"Wie sehr ich es auch ersehnen würde, werte Gabinia. Es wird nie wieder ein Apfelfest geben, so wie im letzten Jahr. Wir haben alle mit hohen Einsätzen gespielt, mit Stolz, mit Eigensinn und mit dem Kopf durch die Wand. Vermutlich haben wir alle verloren. Lass uns jedoch hier und jetzt wenigstens unseren Streit beenden. Ich werde die Späher, die euer Grundstück bewachen, von ihren Posten abziehen. Vale bene Gabinia Clara. Ich wünsche Dir noch ein schönes Fest"
"Großvater, Rango, wir gehen, ich habe genug von diesem Fest und von unserem Nachbarn". Dass er vor allem selbst schuld daran hatte, dass ihr Bruder und seine Cousine geflohen sind, kam ihm in seinen sturen Kopf immer noch nicht. Und seine grauenhafte Schilderung eben, was es den beiden so alles passieren könnte, hat Gerwina den Rest gegeben. Dabei dachte sie, vielleicht wollte er auch, dass die beiden für immer verschollen blieben, um angeblichen Skandal zu vermeiden. Obwohl es könnte ja keinen Skandal geben, wenn ein Plebejer eine Patrizierin heiratet. Gerwina zuckte mit den Schultern und wollte nur noch weg. Sie stand auf und die drei verließen entschlossen das Fest.