(07-11-2023, 06:02 PM)Furia Serena schrieb: Ich aß mit kleinen und langsamen Bissen von dem rustikalen Eintopf und nippte auch an den angebotenen Fruchtsäften, die sehr bekömmlich waren, während ich in Gesprächspausen nach meiner Base Sabina Ausschau hielt. .
Ich hatte schon ein wenig länger gebraucht, dass Anaxarete mich fertig machte. Sie hatte mein Haar hochgesteckt und dann mit einer Nadel kleine Strähnen in meine Stirn gezogen, die dann eine Art Pony ergaben. Ich trug ein dunkelgelbes Kleid aus gefältelter Baumwolle und als einzigen Schmuck die Bernsteinkette, die mir Iulius Cato verehrt hatte, und mein goldenes Armband mit dem Isisknoten. Dazu kleine goldene Ohrringe. Um meine Schultern lag eine fast dunkelblaue, luftige Palla. Wir kamen gerade rechtzeitig zum Ende der Rede.
"Salve Serena!", rief ich begeistert und winkte meiner Cousine:
"Was haben die hier zu essen?"
Ich schaute auf ihren Teller. Eintopf mochte ich nicht. Man konnte Speisen doch auch nebeneinander schön auf einem Teller anordnen, anstatt alles so wild zu vermischen:
"Oh", sagte ich etwas enttäuscht:
"Gibt es auch noch was anderes?"
Wie ich Serena beneidete! Sie war eine Matrona und wenn sie etwas sagte, hatte es Gewicht. Dann jedoch dachte ich an das, was mir Prisca anvertraut hatte
wie das war mit der Zeugung von Kindern. Der Gedanke daran, dass Serena DAS mitgemacht hatte und ganz ruhig hier saß, verblüffte mich. Ich schaute sie näher an. Doch nein, sie sah aus wie immer. Sie und der Furius redeten sich mit "Gemahl" und "Gemahlin" an. Sie waren beide wohlerzogene, kultivierte Patrizier. Mir kam die Erleuchtung: Prisca war doch eine Plebejerin. Vielleicht war das, was sie mir berichtet hatte, nur beim römischen Volk so. Bei unsereinem funktionierte es anders. Das musste es sein. Der Gedanke erleichterte mich sehr.
(07-16-2023, 12:39 PM)Marcus Iulius Cato schrieb: Jetzt aber war genug, dem hier war genüge getan, schnell trank Cato einen Schluck und schaute suchend umher. Ob sie wirklich nicht kommt? Seltsam ist es schon, normalerweise, lässt sie sich doch solch eine Gelegenheit, in der Öffentlichkeit aufzutreten, nicht entgehen.
Unter gesenkten Wimpern lächelte ich Iulius Cato an. Hier waren wir nicht nur in der Öffentlichkeit, hier waren wir auf dem Präsentierteller:
"Salve Iulius Cato", sagte ich:
"Wird die militärische Führung heute auch noch das Wort ergreifen?"
Serenas Furius hatte öffentlich geredet. Und irgendwie wollte ich...
dass meiner auch. Natürlich nur, wenn es vorgesehen war.