(07-09-2023, 11:17 AM)Frowin schrieb: Während Mettius sprach, hörte Frowin aufmerksam zu. Natürlich, was auch immer Bonni angestellt hatte, sie vom Tribun gefangen halten zu lassen, war keine Option. Der Mann war ein Monster und Frowin hätte ihm gern eines ausgewischt. Allein mit dem Gedanken waren allerdings schon jede Menge Risiken verbunden, denn dieses Schwein war unberechenbar.
Doch etwas in Mettius‘ Worten rüttelte Frowin auf. Nicht nur dessen Schmeicheleien, auch wenn diese natürlich angenehm zu hören waren. Es war ein Ruf zum Handeln, den er unmöglich ignorieren konnte.
Verschwörerisch beugte sich Frowin über den Tisch und fragte nur:
„Hast du eine Idee?“
(07-10-2023, 10:27 AM)Tristram schrieb:
Tristram hoffte das Dunduvan sich nicht täuschte und auf Frowin, der immerhin, wenn auch Wagenlenker, der Sklave eines der angesehensten Römer in Iscalis war.
Er war sich allerdings noch immer nicht sicher, dass Bonnis Festnahme dem Tribun zu verdanken war. Zur Sicherheit fragte er nach."Seid ihr euch wirklich sicher, das dieser Tribun der auch bei den Rennen zugegen war, er kannte seinen Namen nicht oder ob es nicht doch jemand anders war?“
Es zeigte sich wieder einmal. Dass Tristram im Gegensatz zu seiner Schwester, weit aus ruhiger und besonnener an Probleme heran ging. Das sagte aber nichts über sein
Temperament und seiner Hartnäckigkeit aus.
Wieder ließ er einen Aufmerksamen Blick über die Gäste gleiten. Wer konnte sich schon sicher vor Lauscher und Spitzel fühlen.
"Sicher ist gar nichts", erwiderte Dunduvan Tristram: " Nur dass deine Schwester von Soldaten in Zivil in Richtung Castra abgeführt wurde. Also muss es einer ihrer Obermacker sein, der sie hat. Und ich erinnere mich daran, dass der Iulius beim Wagenrennen beinahe auf seine Augen getreten wäre, so sehr sind sie ihm bei Bonnis Anblick rausgefallen. Es wäre nicht das erste Mal, dass ein reicher Mann eine junge Frau, die er haben will, einfach entführen lässt", er wandte sich wieder an Frowin. Er hatte Bonni durchaus ein wenig gerne, doch er würde nichts unternehmen, was ihn selbst in Gefahr brachte. Er war Cathbads tödlicher Pfeil, nicht der Bonnis.
Frowin jedoch schien Blut geleckt zu haben. Also war er doch noch nicht zu einem römischen Schoßhündchen geworden. Kaum kratzte man ein wenig am Fell, lauerte dahinter der alte keltische Wolf, selbst wenns nur ein festlandkeltischer, und damit nach Cathbads Ansicht doch nicht wirklich keltischer, war. Zufrieden lehnte sich Dunduvan zurück. Aber er durfte Frowin nicht sagen, wie sehr ihm das gefiel; er musste schließlich in seiner Rolle als Mettius bleiben. Zumindest zunächst noch:
"Eine Idee habe ich noch nicht. Wir römische Zivilisten kommen genauso wenig in die Castra rein wie Sklaven oder Kelten. Aber da Tristram Bonnis Bruder ist, ist er vielleicht schon gedanklich weiter, und wir können ihm helfen"