Nach der ergreifenden Namenszeremonie ging ich mit dem Kind in die Hütte zurück, um Quiwon zu stillen, da er inzwischen unruhig wurde. Ich habe ihn gewaschen, dann die Windeln gewechselt und das Kittelchen angezogen, das ich für ihn aus meiner Stola genäht habe, damit die Bulla, die auch so schön und weicht, wie sein Vater für seinen Sohn gemacht hat war, nicht auf seinem nackten und zarten Körper lag. Dann küsste ich sein Köpfchen, nahm ihn auf meine Arme, gab ihm meine Brust und summte ein kleines Lied,
"Schlaf, mein kleiner Quiwon, schlaf,
Die Sterne wachen über dich,
Die Nymphen singen ihr Wiegenlied
Für dich, Sonnmar, mein edles Kind ..."
Als Quiwon dann genug getrunken hat und nun schlief, legte ich ihn in seine Wigelin hinein und bedeckte ihn mit einem Tüchlein.
Dann ging ich nach draußen und sah, dass Friudel sich mit Fenia unterhielt, die gerade mit einem dicken Sack aus dem keltischen Dorf zurückkam.
"Fenia, also du willst uns nun verlassen, ich weiß es nicht, wie ich dir für alles, was du für uns gemacht hast, danken soll...", dabei umarmte ich herzlich die alte Keltin.
"Clara hat dich geschickt, weil sie hoffte, dass wir uns mit meinem Cousin versöhnen könnten... Nun, sage ihr, ich habe seinen Brief erhalten und sie soll Furius mitteilen, dass wir noch am Leben sind und er einen Neffen hat, dann wird es sich zeigen, ob er bereit ist, sich mit uns zu versöhnen!" , Ich schaute meinen Friudel mit einem Lächeln an:
"Denkst du auch so, mein Herz?"
Dann zeigte ich auf den großen Sack, den Fenia mitgebracht hat.
"Was hast du da, Fenia?"