>>> Der Brautzug kam an der Villa Furia an. Nichts fehlte, alles war bis auf jede Kleinigkeit austariert. Ein Junge erwartete die Braut mit einer Schale Wolfsfett ( Den Wolf hatte der Villicus im letzten Winter erlegt, und sein Talg roch schon etwas streng; man hatte es aber gerade für solche Anlässe aufgehoben), mit dem sie den Türpfosten salben sollte. Ein anderer Junge hatte die Wollfäden zum Umwickeln dabei. Dann nahm Saturninus Serena auf seine Arme und trug sie über die Schwelle. Er strauchelte nicht, was ein nur gutes Vorzeichen war.
Drinnen versammelten sich alle
Furiersklaven in sauberen Gewändern und frisch gewaschen, und sie warfen die Arme hoch: "Sei gegrüßt Herrin Serena, sei gegrüßt!" Auch sie hatten schon etwas Gutes zu essen bekommen und waren daher recht vergnügt.
Eines der Mädchen, es war Batrachis mit ihren Froschaugen, gab Saturninus eine Schale Wasser und eine entzündete Öllampe, die er Serena als Symbol ihrer Teilnahme am häuslichen Kult weiterreichen musste:
"Willkommen in deinem Haus, holde Serena und das tausendfach.Nimm Feuer und Wasser aus meiner Hand für die Laren der Furier, unter deren Schutz du ab Heute stehen wirst!"
Beides wurde am Lararium niedergelegt:
"Deine Pronuba war hier und hat geholfen, das Ehegemach herzurichten. Ich hoffe, es gefällt dir. Es soll später dein Cubiculum werden"
Er war ein wenig atemlos durch die vielen Kleinigkeiten, die man beachten musste. Sie ließen ihm kaum Zeit zum Nachdenken. Aber bald würden sie alleine sein, Serena und er, und als er daran dachte, war er froh.
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