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Volksfest anlässlich des Regierungsjubiläums des Kaisers
07-05-2023, 09:39 PM,
Beitrag #20
RE: Volksfest anlässlich des Regierungsjubiläums des Kaisers
(07-03-2023, 10:25 PM)Ciaran schrieb: Dunduvan hatte einen Plan. Heute sollte eine Aktion in Iscalis starten, zu der er meinen Bruder und mich herzlich eingeladen hatte, daran teilzunehmen. Eigentlich wollte ich nicht weg von meinem Projekt, das kurz vor der Perfektion stand. Oh, es war jetzt schon gut. Es war mehr als gut. Es war FAST perfekt. Aber ich war mir sicher, mit ein bisschen mehr Zeit könnte ich noch das letzte bisschen Erkenntnis aus diesem weißen Feuer ziehen, und dann würde die Welt in feuer und Wasser untergehen können, und ich würde ihr dabei behilflich sein.
Aber gut, erst einmal sollte ich Dunduvan behilflich sein und nur ein klein wenig sprengen und nicht gleich das ganze römische Imperium auf einmal. Und so waren Cinead und ich nach Iscalis gekommen. Getrennt voneinander, versteht sich, so wie wir es immer taten, wenn wir vorhatten, jemanden zu töten. Und heute sollte auch noch ein großes Römerfest stattfinden, was die perfekte Tarnung lieferte. Wir beide hatten unsere Pferde untergestellt, zusammen mit den gut gefüllten Satteltaschen voller netter Dinge, die wir später brauchen würden, die momentan noch so harmlos aussahen und es auch waren, bis ich sie anmischen würde. Ich ging von der einen Seite auf das Fest, Cinead von einer anderen, so dass wir jede Menge Zeugen für unsere Anwesenheit haben würden, nur dass niemand wusste, dass wir zweimal da waren und nicht nur einmal. Sollte also irgend jemand tatsächlich jemals nach uns suchen, würde er sehr viel Spaß damit haben, herauszufinden, wie wir an zwei Orten gleichzeitig sein konnten.

Wir hatten heute auch extra dasselbe an, waren beide gewaschen und gleich frisiert – was in diesem Fall ein meiner Meinung nach dämlicher Mittelscheitel war mit zurückgebundenen Haaren, so dass man die rasierten Seiten nicht sehen konnte, sondern es etwas römischer aussah. Genauer gesagt sah ich wohl aus wie ein römischer Sklavenfänger, Botengänger oder ähnlichem, reisenden Handwerk, denn wohl kaum jemand würde einem hageren Kerl wie mir den reichen Kaufmann abnehmen. Niemand, den man sich allzu lange merkte, weil man unsereins so häufig sah und wir in der Regel nicht viel Geld hatten.
Aber heute brauchte ich auch keins, auch wenn Cinead und ich, nun, einen wirklichen Kaufmann einige Meilen vor der Stadt getroffen hatten und unsere Börse deshalb gut gefüllt war. Nein, bei diesem Halligalli heute war alles umsonst. Was gut war, denn so würden heute Abend alle betrunken sein.
Ich ging los und holte mir einen Becher verdünnten Wein – ich sollte ja als Römer gelten – und suchte mir einen freien Platz an einem der Tische, wo ein junger Schnösel gerade irgendjemanden einen Barbaren schimpfte, während er sich mit einem Krug-schwenkenden anderen unterhielt. “Salve. Auf das Wohl des Kaisers“, prostete ich den Unbekannten zu und gab mich freundlich, während ich mich setzte und insgeheim schon überlegte, ob ich den Zustand der Trunkenheit nicht vielleicht etwas beschleunigen sollte. Genug Mittel dafür hätte ich bei mir.

Ich hatte mir meinen Wein nun selbst verdünnt und stellte den Krug wieder an den Nachbartisch, an dem der Furius saß. Meine Stimmung war gerade auf dem Tiefpunkt. Ausgerechnet heute! Ich spielte sogar schon mit dem Gedanken, den Furius zu fragen, ob ich mich zu ihm an seinen Tisch gesellen sollte, um Gesellschaft zu haben. Doch dann nahm ein hageres derbes Individuum an meinem Tisch Platz. Er machte nicht gerade den Eintruck, aus einer der führenden Familien Britannias zu entstammen. Wahrscheinlich war das ein Handwerker oder Sklavenjäger, der sich zur Feier es Tages ein Bad und eine Rasur gegönnt hatte. Wenigstens ein Römer oder sowas in der Art. So genau konnte man das hier, am Arsch der Welt nicht sagen.
"Salve! Auf den Kaiser!" entgegnete ich und hob meinen Becher, um einen Schluck zu trinken. 
"Na, auch schon den Eintopf probiert?", fragte ich, damit ich mich wenigstens mit diesem Kerl hier unterhalten konnte. Apropos Eintopf! Wo war nur Madoc mit meinem Eintopf abgeblieben? Ich sah mich noch einmal nach ihm um. Aber von dem Barbaren war nichts zu sehen! "Dieser elende Nichtsnutz! Wo bleibt der nur mit meinem Eintopf!" brummte ich gereizt.
[Bild: 3_15_08_22_9_36_30.png]
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RE: Volksfest anlässlich des Regierungsjubiläums des Kaisers - von Aulus Balventius Scapula - 07-05-2023, 09:39 PM

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