(07-01-2023, 07:00 PM)Furia Serena schrieb: Ich war zusammen mit meinem Ehemann und den anderen wichtigen Persönlichkeiten zum Ehrentisch geführt worden, wo ich bei den Ehefrauen saß und wir ein wenig plauderten, während wir auf den offiziellen Teil des Fests warteten. Der oberste Bürgermeister von Iscalis und seine Frau hatten gerade ihr zweites Kind, eine Tochter, willkommen geheißen und so drehte sich das Gesprächsthema um die Kinder.
Als die Ansprachen gehalten wurden verstummte das Geplauder allerdings und wir lauschten - manche mehr und manche weniger - gebannt unseren Männern und applaudierten würdevoll. Auch mein Mann hielt eine längere und recht gelungene Ansprache, wie ich fand und begab sich dann zum Ehrentisch, wo er neben mir Platz nahm. Scheu drückte ich seine Hand unter dem Tisch, nachdem er sich gesetzt hatte.
"Das war eine sehr eloquente Rede, mein Gemahl" sprach ich mit Stolz in der Stimme. Saturninus hatte eine gute Figur gemacht und auch wenn Iscalis nicht Rom war, so waren wir beide ja noch jung und es war bestimmt ein guter Anfang.
"Ich danke Dir, meine liebe Serena. Dein Lob bedeutet mir viel", sagte Saturninus. Er war stolz auf seine schöne, würdige, junge Gattin, die am Tisch saß und auf ihn wartete. Aglaia hätte er nun den Arm um die Hüfte legen und küssen können, doch zwei patrizische Eheleute benahmen sich in der Öffentlichkeit nicht wie Turteltauben. Einen Moment lang fand Saturninus das sehr schade:
"Hast du schon etwas von dem Eintopf gegessen?" Die Sklaven durften heute auch den Kaiser feiern, nachdem sie ihre Pflichten erfüllt hatten. Nur der junge Sebastos, der aus der Sebaste in Kleinasien stammte, war bei ihnen:
"Sebastos holt dir etwas, wenn du es wünschst"
Ein wenig neigte er sich zu seiner Frau. Da am Nebentisch saß Balventius, der jüngere Bruder des Minenbarons. Während jener ein respektabler Ritter war, hielt Saturninus dessen Brüderchen für einen Tunichtgut, der wie Serenas Cousine auch, gerne zu spät kam:
(07-02-2023, 12:09 PM)Aulus Balventius Scapula schrieb: "Ich habe Hunger! Geh und hol mir etwas von dem Eintopf!" befahl ich Madoc, um ihn auf diese Weise von seinem Platz am Tisch zu verscheuchen. Derweil genoss ich meinen Wein.
"Da kämpft aber einer mit der Unwissenheit seines mitgebrachten Barbaren", spottete er leise:
"Gerade hat Scapula ganz unverdünnten Wein serviert bekommen", Saturninus war aber gutmütig trotz seines Spotts, erhob sich und winkte mit seinem Wasserkrug:
"Salve Balventius Scapula, kann ich dir heute das Wasser reichen?",er grinste wegen seines Witzes.