(06-30-2023, 12:22 PM)Niamh schrieb: |Erwan
Erwan hatte seine Mühe mit dieser Kundschaft. Die Alte begann plötzlich wie verrückt nach dem Hiberniamädchen zu schreien. Wie es ausschaute, ließ sie sich auch kaum bändigen.
er räusperte sich und wandte sich wieder dem Sohn dieser Verrückten zu. "Nun, wie gesagt. Ich könnte dir etwas besorgen, wonach du suchst. Aber leider nicht heute! Komm in den nächsten Tagen wieder." Am besten ohne deine Mutter, wollte er noch anfügen.Aber Erwan wusste, was sich gehörte!
Als dann plötzlich wieder sein Freigelassener auftauchte und ihm mitteilte, dass man ihn im hinteren Teil des Ladens benötigte, entschuldigte er sich bei den beisen seltsamen Vögeln.
"Es tut mir leid, ich werde gerade hinten bebraucht. Also sehen wir uns in einigen Tagen wieder, ja? Vale, mögen die Götter euch gewogen sein!"
Damit ließ er die beiden stehen und begab sich mit Modestus nach hinten.
"Salve Medicus! Wie schön, das du gleich Zeit gefunden hast!" er kam dem Medicus entgegen und bat ihn, ihm zu folgen. Erwan betrat den Wohnbereich und befahl einem Sklaven, ihnen mit einer Fackel zu folgen.
"Die Sklavin befindet sich unten im Keller. Sie ist noch neu und etwas unbeherrscht, wenn du verstehst, was ich meine." Erwan ging voraus und der Sklave mit der Fackel leuchtete den Weg, als sie den dunklen Keller betraten.
In der hintersten Ecke saß Niamh zusammengekauert, mehr tot als lebendig und schlief.
Ich hatte nicht geahnt, welch schauspielerische Fähigkeiten in meinem Bruder schlummerten! Er tat sein Bestes, den Gallier zu nerven! Als er hysterisch durch den Laden brüllte und nach dem Hiberniamädchen verlangte, musste ich mich arg zusammenreißen. Der Galler stellte uns dann tatsächlich eine passende Sklavin aus Hibernia in Aussicht, die aber erst in einigen Tagen verfügbar sei. Das ließ zwei Vermutungen zu: Erstens, die Kerle hielten Niamh irgendwo anders gefangen. Oder zweitens, die Kerle hatten sie so übel zugerichtet, dass sie momentan nicht vorzeigbar waren. Ich hoffte wirklich auf die erste Vermutung!
Plötzlich tauchte der Kerl wieder auf, der mich kurz zuvor wieder nach vorne geschockt hatte, weil ich mic ein wenig zu genau umgesehen hatte. Er flüsterte dem Galliee erwa zu. Danach hatte es Erwan wirklich eilig, uns los zu werden. Er vertröstete uns auf die nächsten Tag und verabschiedete sich von uns. Dann verschwand er mit seinem Gehilfen nach hinten.
Natürlich taten wir alles andere, als zu gehen! Das war die Chance!
"Ich werde mich nochmal da hinten umsehen. Vielleicht kriege ich raus, was los ist! Was machst du?" Er konnte mir den Rücken frei halten und sich nach einer Möglichkeit umsachauen, wie man nicht durch den Haupteingang ins Haus kam.
Von weitem hörte ich Erwans Stimme. Er stieg mit ein paar anderen eine Treppe hinunter, die höchstwahrscheinlich in den Keller führte. Mit gebührendem Abstand folgte ich ihnen. Plötzlich, als ich die ersten Stufen nach unten gehen wollte, hörte ich eine weibliche Stimme, die mich ansprach.
"Gehörst du auch noch zum Medicus? Dann solltest du dir auch eine Fackel mitnehmen. Dort unten ist es stockdunkel!" Ich räusperte mich und nickte dann.
"Äh ja, ich gehöre auch zm Medicus!" antwortete und nahm dann dankend die Fackel entgegen.
Dort unten herrschte ein muffiger Geruch. Ich versuchte auf Abstand zu bleiben. Aber irgendwann blieben die Männer vor mir stehen und ich vernahm wieder zwei verschiedene Stimmen.