(06-27-2023, 04:27 PM)Legionär schrieb: >>>> Bevor Titius und Albius zum Kerker gingen besorgten sich sich jeder noch eine Peitsche.
Jeder mit einer Fackel in der Hand, betraten sie die Celle. „Mal schauen wen wir hier denn noch so haben. Ach schau einer an das ist doch das Keltenprinzeschen“. „Siegerin des Wagen- und Pferderennen. Was hat dich denn hierhin verschlagen. Egal das klären wir später.“ „Genau jetzt geht es um das Auspeitschen des Sklaven der sich zu wehr gesetzt hat. bei der Festnahme“. „Ach da ist ja das Keltenbübchen“. Schon ehe Bran sich versah stand er mit dem Gesicht zur Wand und wurde mit den Händen nach oben fest gekettet. „Und wie machen wir es?“ „Ich würde sagen immer schön abwechselnd.“ Jeder von ihnen zog Bran drei Schläge über. „Wollen wir nicht ein bisschen Abwechslung für alle hier rein bringen?“ „Wie das?“ kam von Albius. Titius drehte sich in die Runde zu den anderen Gefangenen. „Ihr habt doch bestimmt Durst? Der der ihm jetzt einen richtigen überzieht bekommt von uns einen Becher Posca“. Fragend schauten sie sich um.
Je länger die Dunkelheit dauerte, desto verzweifelter war ich. Ich hatte schon aufgehört, zu heulen. Es kam doch keiner. Ich war ein wenig eingedöst. Ich erwachte davon, dass sie zurückkamen. Es waren zwei Soldaten. Sie nannten die junge Frau neben mir "Keltenprinzesschen" und "Siegerin des Wagenrennens" Es gab nur eine Frau hier, die Wagenrennen fuhr. Eine Ikenerin. Bonni hieß sie.
Aber sie war der Liebling der Römer. Was tat sie hier?
"Bonni?", fragte ich leise.
Doch sie hatten es nicht auf Bonni abgesehen, sondern auf mich. Irgendetwas redeten sie von Auspeitschen und von einem Sklaven, der sich zur Wehr gesetzt hatte. Ich war es nicht! Ich hatte mich nicht gewehrt! Sie ketteten mich an die Wand. Und dann kam ein Schmerz, der sich über meinen Rücken zog, und der mich in der Dunkelheit Sterne sehen ließ. Ich wimmerte nur. Und nochmal und nochmal und nochmal.... Einer der Soldaten fragte die Gefangenen, ob sie sich nicht einen Becher Posca verdienen wollten, wenn sie mich schlugen. Und ich dachte, dass ich den Becher haben wollte. Ich hatte so Durst. Ich hätte mich selber geschlagen.
Aber beim nächsten Peitschenhieb kippte ich um. Ich dachte nur noch: Jetzt ist es aus mit Bran, dem Sohn des Bran. Dann wurde alles schwarz und finster.
Doch damit war es nicht zu Ende. Ich war noch da. Mein Rücken brannte, als hätte sich eine Wildkatze reingekrallt und verbissen.
Ein dritter Legionär war dazugekommen. Der hatte was zu sagen. Er machte mich nämlich los. Und plötzlich stand ich zusammen mit jener Bonni ohne Ketten vor der Kerkertür. Die Helligkeit ließ meine Augen tränen. Mein Kopf platzte fast vor Durst.
Dennoch fragte ich Bonni:
"Was haben die vor mit uns?"