(06-26-2023, 04:45 PM)Lucretia Serena schrieb: Saturninus und Salvius Falco waren eingetroffen und so gut wie alle wichtigen Personen waren bereits versammelt bis auf meine beiden claudischen Verwandten. Onkel Menecrates war dieser Tage nicht so gut zu Fuß aber meine Base Sabina hatte nun wirklich keine Ausrede für Unpünktlichkeit. Sie würde noch den Anfang der Zeremonie verpassen, wenn sie nicht bald auftauchte.
Phoebe gab mir einen winzigen Stubs ins Kreuz als Aufforderung, dass es nun Zeit war und ich drückte aus reiner Nervosität Priscas Hand, die mir zur Seite stand. Ich atmete also tief durch, richtete mich auf und ging dann mit Manlia Secunda, die mir als pronuba zurSeite stand und meiner Freundin Accia Prisca zusammen auf meinen Bräutigam zu.
"Salvete, Furius Saturninus und Salvius Falco" grüßte ich die beiden Männer freundlich, während Manlia Secunda an meiner Seite über propere Abstände und ordentliches Prozedere wachte. Viel Zeit für Geplauder gab es allerdings nicht, da unser Zusammentreffen den Beginn der Zeremonie bedeutete und der Augur sich nun auf den Weg zu uns machte.
Lucretia Serena trat in aller Würde auf sie zu und grüßte freundlich. Sie hatte etwas von einer Vestalin, wie eine weiße Rose aus Eisen geschmiedet.
Saturninus dunkle Augen ruhten auf ihr, dann sagte er:
"Sei du auch gegrüßt Lucretia Serena“ Heute war der letzte Tag, an dem sie Lucretia heißen würde.
In ihm war eine tiefe Liebe, über alles hinaus was er je erlebt hatte. So bald würde sie seine Gattin sein. Am liebsten hätte er sie sich über die Schulter geworfen wie damals die Römer die Sabinerinnen. Es war ihm anzusehen, dass ihn ihr Anblick über alle Maßen erfreute. Die Götter waren gewiss mit ihnen.
Dann wandte er sich an die anderen beiden Damen: "
Ich freue mich sehr, euch zu sehen, werte Accia Prisca und Manila Secunda“ Secundas Mann glaubte er in der Menge gesehen zu haben, den Excenturio Merula noch nicht:
"Ich hoffe, dein Gatte befindet sich wohl“, sagte er zu Accia Prisca. Die junge Matrona war gutmütig und seiner Frau eine gute Freundin, für ihre Unansehnlichkeit konnte sie nichts.
*
Der Priester Curtius näherte sich nun Saturninus und flüsterte ihm etwas zu. Es war an der Zeit für die Opferzeremonie.
"
Werte Serena, bitte komm an meine Seite“, sagte Saturninus zu seiner Braut. Ein wenig angespannt war er, und er hoffte auf den Segen der Götter.
"Verehrte anwesende Gäste! Bitte kommt nun alle mit in den Garten. Wir werden nun das Opfer an die Göttinnen Iuno, Tellus und Ceres vollziehen, um unsere Ehe zu segnen. Mögen Sie uns gewogen sein“