RE: Deirdre wird verkauft
"Ich nehme die Sklavin gleich mit mir. Ich bin Tiberius Furius Saturninus, und mein Hausvorsteher Apollinaris wird dir den Kaufpreis von achthundert Sesterzen bezahlen, wenn Du zu mir nach Hause kommst.", sagte Saturninus zu Mallius Mango, denn so hohe Summen in bar trug er nicht bei sich:
"Das Kaufdokument kannst du mir dort geben", immerhin wurde eine Steuer auf einen Sklavenkauf fällig.
Er beschloss, die Sklavin zu manzipieren, das hieß, nach dem alten Recht der römischen Bürger zu erwerbe. Zu diesem Zweck waren Zeugen unter seinen Klienten schnell gefunden. Saturninus fasste den Arm der jungen Frau:
"Ich erkläre, dass diese Sklavin nach dem Recht der Quiriten mir gehört und sie soll von mir gekauft sein durch dieses Kupferstück und diese kupferne Waage.“
Selbstverständlich hatte der Sklavenhändler eine solche Waage, an die mit einer Münze geschlagen wurde, dabei gehabt: Bing!
Saturninus ließ Deirdre wieder los. Nun war sie sein.
Der Sklavenhändler tatschte dann noch einmal der Sklavin ins Gesicht, was dem Furius absolut nicht gefiel: Schließlich gehörte sie ihm nicht mehr.
Aber bevor er noch etwas sagen konnte, flog ein angefaulter Apfel an seinem Ohr vorbei, und er zog den Kopf ein. Sofort war er alarmiert, und da er gerade neben seinem Neuerwerb stand, griff er nach Deirdres Schulter und schob die junge Frau hinter sich, um sie zu beschützen.
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