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[Die Marschen von Sabrina] Unser neues Heim
06-01-2023, 04:30 PM,
Beitrag #44
RE: [Die Marschen von Sabrina] Unser neues Heim
Ich las den Brief und runzelte die Stirn. Ich glaube, wenn der Furier hier gewesen wäre, hätte ich ihm diese Wachstafel über den Kopf geschlagen. Wann bitte hatte er Furia Stella beschützt? In die Marschen hatte er die zarte Frau getrieben, im Sumpf musste sie leben wie eine Verfemte. Weder heiße Bäder, noch schöne Kleider oder Sklaven hatte sie, noch ein Zimmer mit Fußbodenheizung. Gerade mal ein Dach über dem Kopf und das, was wir jagten, fingen oder anbauten zu Essen. Und jetzt trug sie unter diesen Umständen auch noch ein Kind. Deshalb war ich zornig auf den Furier, beherrschte mich jedoch. Ich sprach Stella gegenüber nie schlecht von ihrer Sippe. Nur weil sie mich gut kannte, würde sie bemerken, dass ich meine Lippen aufeinander presste und zornig war.
Ja, entehrt dachte ich. Mein Vater war sein Lebtag im Dienst der Römischen Flotte auf See gewesen. Uns hatte er kaum gesehen, und alles, wirklich alles hatte er für Rom gegeben. Er und seinesgleichen verteidigten das Imperium mit ihrem Leben. Und sie verteidigten auch jene Patrizier, die so stolz waren, weil ihre Vorfahren anscheinend irgendwann einmal in grauer Vorzeit zusammen mit Romulus und Remus von der Wölfin gesäugt worden waren. Ich war der Sohn eines Mannes, der für Rom den Kopf hingehalten hatte. Und dass Stella mich liebte, entehrte ihn, Furius Saturninus. 

Voller Liebe schaute ich meine Frau und dachte: Nein, du hast nicht gewonnen, sturer Furier. Stella ist noch schöner und stärker als sie es jemals gewesen ist

Und dann sprach ich:
"Dein Cousin sehnt sich nach Dir, Stella. Und ich lese zwischen den Zeilen, dass er aufrichtig Angst um dich hat. 
Sobald unser Quiwon auf der Welt ist, sollten wir sehen, dass wir uns mit deinem Vormund aussöhnen. Ich danke dir Fenia, dass du den weiten Weg auf dich genommen hast, um uns diese Nachricht zu überbringen"

Das die Tabula vielleicht nur eine Falle des Furiers gewesen war, um den Boten zu verfolgen und uns aufzustöbern,  diese Möglichkeit behielt ich für mich. Stella sollte wie alle Schwangeren nur schöne und angenehme Dinge zu hören bekommen, damit das Kleine später einen schönen und angenehmen Charakter bekäme. Zumindest sagte man das bei uns so. 

Der nächste Satz jedoch zog mir schier die Schuhe aus:

"Einen Verehrer? Meine Schwester? Wer ist es? Erzähle mir bitte alles über ihn, was du weißt, liebe Fenia?!"
Ich hatte bereits auf unserer Hinreise die Blicke bemerkt, die Gabinia Clara folgten. Meine kleine Schwester war mittlerweile eine Frau, und das war nicht zu ändern. Dennoch: Wie dreist war das denn, meiner Schwester den Hof zu machen ohne mich, ihren älteren Bruder.... dann lächelte ich ein wenig traurig. Ich war doch gar nicht da gewesen....
[Bild: 3_15_08_22_9_36_30.png]
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Nachrichten in diesem Thema
RE: [Die Marschen von Sabrina] Unser neues Heim - von Publius Gabinius Secundus - 06-01-2023, 04:30 PM
Quiwon kommt! - von Furia Stella - 06-09-2023, 01:42 PM
Quiwon kommt! - von Furia Stella - 06-17-2023, 02:20 PM
RE: Quiwon kommt! - von Furia Stella - 06-21-2023, 02:15 PM

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