RE: Tablinum | Meine Frau, meine Mutter und ich - Oder: Wie der Hase läuft
Prisca hoffte, dass es wirklich nicht schwierig war, weil sonst würde sie sich sicher ganz fürchterlich blamieren. Wirklich glücklich war sie nicht unbedingt bei dieser Aussicht, aber sie wollte es zumindest versuchen, um ihren Mann zufrieden zu stellen. Sie wollte ja wirklich eine gute Ehefrau sein, und wenn Merula das als etwas wünschenswertes ansah, dann würde sie sich eben um die Rechnungen kümmern. Hoffentlich ging das gut!
Nachdem dieser Punkt und die Frage der Operation geklärt schien, hatte er aber noch etwas auf dem herzen. Er sprach sehr streng einen Befehl aus, an dem es nichts zu deuten gab. Er wollte keine Kelten im Haus haben, weder als Gäste noch sonst irgendwie. Nur, wenn es absolut nicht vermeidbar war, weil ein Gast einen mitbrachte. Aber Prisca sollte auf gar keinen Fall mit ihnen etwas zu tun haben.
Priscas Blick glitt nur für einen ganz kurzen Augenblick zu seinem Bein, ehe sie wieder zu ihm aufsah. Er hatte ihr davon erzählt, und sie konnte sich denken, warum er keine Kelten im Haus wollte. Sie hatte aber nicht gewusst, wie tief sein Groll da ging, so dass er nicht einmal Sklaven oder hochgestellte keltische Gäste empfangen wollte. Sie nickte etwas erschrocken. “Keine Kelten. Ich verspreche es“, sagte sie schnell, damit er nicht dachte, sie würde sich ihm dahingehend widersetzen wollen oder herumdiskutieren. Bei neuen Sklaven konnte das dann zwar durchaus schwieriger werden, aber da ohnehin Naevia Calida sich um diesen Teil der Haushaltsführung kümmern wollte, hatte Prisca damit wohl ohnehin wenig zu tun.
Vormund (Tutor): Aulus Carisius Primus (NSC)
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