>>> Es war ein schönes Gefühl, als Nathaira nach Brans Hand gegriffen hatte und der etwas Jüngere seine Hand nicht hinfort gezogen hatte. Denn dies bedeutete, dass er nichts dagegen hatte, wenn Nathaira nach seiner Hand griff. Nachdem Nathaira das Kästchen gezeigt hatte, musste sie natürlich Brans Hand loslassen und dann wurden die beiden claudischen Sklaven auch schon von einem Jungen an ihren Bestimmungsort gebracht.
Auf dem Weg durch die Casa Sabina hatte Nathaira Zeit ihren Blick höchst aufmerksam von links nach rechts gleiten zu lassen. Schließlich verlangsamte Beatus seine Schritte und Nathaira tat es ihm gleich. Offensichtlich befanden sie sich vor der richtigen Türe, wie die Dunkelhaarige für sich im Stillen feststellte. Nachdem Beatus an die Türe geklopft hatte und von drinnen eine weibliche Stimme erklang, verabschiedete sich der dunkelhaarige Junge, während die claudische Sklavin hinter Bran durch die Türe trat. Ihren Blick hielt Nathaira gesenkt, während sie das Kästchen präsentierte und sich auch schon artig verbeugte.
Nachdem Bran das Wort ergriffen hatte, richtete sich die Dunkelhaarige auf und verharrte dennoch mit gesenktem Blick. Nachdem Bran die Wachstafel an Accia Prisca weitergereicht hatte, näherte er sich dem silbernen Kästchen und öffnete jenes, damit Accia Prisca einen Blick auf ihre Geschenk werfen konnte. Als Bran im nächsten Moment erschrocken zurück wich und sichtlich errötete, hob sich dann doch Nathairas Kopf vorsichtig an und auch sie schielte in das Innere des Kästchens. Im Inneren des Kästchens krabbelten Mistkäfer über den Samt. Mistkäfer?! Wie konnte denn das passieren?
Augenblicklich begann es in Nathairas Kopf zu rattern und ihre Gedanken wirbelten wie wild durch ihre Gehirnwindungen. Nein. Sie hatte das Kästchen keine Sekunde aus ihrem Blick entlassen, seitdem man ihr das Kästchen in die Hand gedrückt hatte. Also musste dieses Missgeschick in der Villa Claudia geschehen sein. Doch wer wäre zu solch einer Gemeinheit fähig? Erschrocken blickte Nathaira zu Bran und schüttelte kaum merklich ihren Kopf.